Viele raten dazu, alle drei in Kombination zu nutzen, da sie optimal zusammenwirken. So ist ein Schwangerschaftspflegeöl optimal für die tägliche Massage, eine Lotion zur Stärkung des Bindegewebes am gesamten Körper nach dem Duschen empfehlenswert und eine Creme, für die gezielte Anwendung an den betroffenen Stellen einmal täglich hilfreich. Damit habt ihr praktisch ein Komplettprogramm an eurer Seite im Kampf gegen die lästigen Schwangerschaftsstreifen.
Doch ihr solltet nicht vergessen, dass Pflegeprodukte wie Schwangerschaftspflegeöl nur ein kleiner Teil davon ist, wenn es darum geht, Dehnungsstreifen zu behandeln oder diesen vorzubeugen. Denn wichtig sind auch ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Massage, wie beispielsweise eine Zupfmassage. Nach der aktuellen Erfahrungslage ist diese sogar das effektivste Mittel, wenn ihr den Dehnungsstreifen und Narben den Kampf ansagen wollt.
Das solltet ihr ebenfalls beachten
Die Pflege mit Schwangerschaftspflegeöl, das cremen, zupfen und die Pflege der kompletten Haut ist wirklich wichtig, aber es gibt auch noch ein paar Punkte mehr zu beachten. So solltet ihr keinesfalls zu heiß baden, denn das beansprucht die Haut zu sehr und ist auch nicht gut für das Baby. Bei Massagen sollte stets zum Herz hin massiert werden und das bedeutet, beim Bürsten von links nach rechts und von unten nach oben. Bei einer Zupfmassage arbeitet ihr im Uhrzeigersinn und wenn ihr zu vorzeitigen Wehen neigt, dann verzichtet lieber ganz auf eine Bauchmassage, denn diese kann wehenfördernd bzw. anregend wirken. Daher solltet ihr Massagen mit dem Arzt absprechen, sofern eine Risikoschwangerschaft besteht oder eine starke Kontraktion im Unterbauch zu spüren ist. Spätestens ab drei Wochen vor Geburtstermin solltet ihr auf die Zupfmassage verzichten und dann das Schwangerschaftspflegeöl nur noch sanft einstreichen.
Auch das Baby genießt die Massage.
Nicht nur für eure Haut ist eine Massage eine echte Wohltat, sondern auch das Baby hat etwas davon. Denn durch die Massage wird die Durchblutung gefördert und somit erhält das Baby bei einer ausgiebigen Massage eine extra Portion Sauerstoff durch die Nabelschnur spendiert. Das beste ist, dass ihr Euch von euren Partner massieren oder mit dem Schwangerschaftspflegeöl einreiben lasst. Denn diese Zeit zu zweit ist wichtig für die Beziehung und zudem könnt ihr euch zusätzlich entspannen.
Pflegen, pflegen und noch mehr pflegen
Ihr müsst euch keinesfalls für die Dehnungsstreifen schämen. Schaut doch einmal nur ganz unauffällig im Schwimmbad andere Frauen an beispielsweise – denn fast alle Frauen haben die sogenannten Schwangerschaftsstreifen und viele sogar ohne ein Kind geboren zu haben. Lasst euch gesagt sein, dass es einfach Veranlagungssache ist, ob ihr zu Dehnungsstreifen (und Cellulitis) neigt oder nicht. Doch für alle heißt es in der Schwangerschaft: Cremen und zupfen! Denn nur durch eine gezielte Zupfmassage an den gefährdeten Stellen könnt ihr übermäßige Schwangerschaftsstreifen vermeiden.
Das beste ist es, wenn ihr im Bekanntenkreis herumfragt, welche Pflegemittel genutzt wurden. Dann werdet ihr garantiert eine Vielzahl von Produkten genannt bekommen – doch letztendlich ist der eigene Geschmack, der darüber entscheidet, welches Schwangerschaftspflegeöl ihr verwendet. So ist es noch nicht wissenschaftlich belegt, ob das teure Schwangerschaftspflegeöl aus der Apotheke besser ist, als das aus der Drogerie. Aber wesentlich ist die Häufigkeit des Cremens. Ab dem dritten Monat solltet ihr nach dem Duschen mindestens 10 Minuten für die Hautpflege einplanen. Reibt eure Haut täglich mit dem Schwangerschaftspflegeöl ein oder einer Lotion und zieht mit zwei Fingern kleine Hautpartien an Bauch, Brust und Oberschenkeln hoch und lasst sie dann wieder los. Auf keinen Fall solltet ihr den Po und die Oberschenkel vernachlässigen, denn gerade in diesen „Problemzonen“ neigt die Haut zu Schwangerschaftsstreifen und ebenso zu Cellulitis (Orangenhaut).
Haltet die Haut feucht
Zudem solltet ihr eurer Haut neben der täglichen Pflege mit Schwangerschaftspflegeöl auch noch weitere Maßnahmen gönnen, die allesamt das Ziel verfolgen, die empfindliche und gedehnte Haut feucht und elastisch zu halten. Das könnt ihr erreichen, indem ihr dafür sorgt, dass die Haut gut durchblutet wird. Dafür einfach einen weichen Hauthandschuh besorgen, einen Schwamm oder eine Körperbürste und dann von unten nach oben massieren – also von den Füssen hoch zu den Schultern. Auf keinen Fall solltet ihr einen zu harten Handschuh oder Bürste dafür nutzen, denn die Haut ist sehr empfindlich. Ebenfalls könnt ihr die Durchblutung mit Wechselduschen (kaltes und warmes Wasser) fördern. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass diese Wechselduschen auch schön wach machen und das ist vor allem bei einem niedrigen Blutdruck ein positiver Nebeneffekt. Auch durch ein wöchentliches Körperpeeling wird die Haut gestärkt und die Durchblutung gefördert.
Ohne Fleiß kein Preis
Wichtig ist es auch, dass ihr euren Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt, denn die Pflege der Haut ist nicht nur von Schwangerschaftspflegeöl abhängig, sondern sie beginnt von innen. Durch das Trinken reguliert ihr den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und das bedeutet mindestens 2 Liter am Tag trinken oder besser sogar 3 Liter. Selbst die Ernährung spielt eine Rolle, wenn es um die Elastizität des Bindegewebes geht. Ernährt euch gesund, was ihr ohnehin in der Schwangerschaft tun solltet, um die Energieversorgung des Babys zu gewährleisten. Setzt auf Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, wenig Fleisch, viel Fisch und pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milchprodukte. Vermeiden solltet ihr zu salzhaltige, zu fettige oder zuckerhaltige Speisen.