Soeben konnten Sie erfahren, dass es verschiedene Arten von Kindersteckdosenschutz gibt. Welche Eigenschaften die einzelnen Arten Steckdosensicherung mit sich bringen, wollen wir Ihnen nachfolgend etwas näher erläutern.
Kindersteckdosenschutz – Was ist eine RCD-Sicherung?
Eine RCD-Sicherung kommt im professionellen Bereich der Kindersicherung vor. Die Abkürzung RCD steht für Residual Current protective Device. Diese Art von Kindersicherung ist besser unter dem Namen FI-Schalter bekannt. Bei einer RCD-Sicherung handelt es sich also um eine sogenannte Fehlerstrom-Schutzmaßnahme. Doch wie funktioniert diese Art von Kindersteckdosenschutz? DIE RCD-Sicherung sorgt dafür, dass sich der Stromkreis abschaltet, wenn ein Fehlerstrom auftritt. Wenn also die RCD-Sicherung richtig installiert ist, verhindert diese, dass gefährlicher Strom auf den Körper Ihres Kindes übergeht. Diese Art von Kindersteckdosenschutz bietet die höchstmögliche Sicherheit. Nachteil von einem solchen Kindersteckdosenschutz ist, dass die Nachrüstung sehr teuer ist. Deswegen kommt diese Art von Kindersteckdosenschutz vor allem in Mietwohnungen nur sehr selten zum Einsatz. Wenn Sie neu bauen, sollten Sie von vornherein auf eine RCD-Sicherung setzen.
Kindersteckdosenschutz – Was sind Steckdosenklappen?
Steckdosenklappen werden in die Steckdose gesteckt und verschließen dadurch die Steckdose vollständig. Ein Nutzen der Steckdose ist erst wieder möglich, wenn die Steckdosenklappe wieder entfernt wird. Durch diese Art von Kindersteckdosenschutz hat Ihr Kind keine Möglichkeit, die Finger oder andere Gegenstände in die Steckdose zu stecken; es gelangt nicht an die Pole. Die Gefahr eines Stromschlags ist somit ausgeschlossen. Der Nachteil dieser Art von Kindersteckdosenschutz liegt darin, dass die Steckdosenklappe erst entfernt werden muss, um die Steckdose zu benutzen. Einige empfinden dies als lästig. Deshalb ist dieser Kindersteckdosenschutz nur für die Steckdosen zu empfehlen, die nicht oft benutzt werden müssen. Entfernen lässt sich diese Art von Kindersteckdosenschutz aber ganz einfach. Möglich machen es zwei im Kindersteckdosenschutz integrierte Vertiefungen. In diese Vertiefungen muss der Stecker des Geräts eingesetzt und dann einfach herausgezogen werden. Sobald Sie das Gerät nicht mehr nutzen, muss die Steckdosenklappe wieder eingesetzt werden. Diese Art von Kindersteckdosenschutz ist eine sehr kostengünstige Variante. Aber Achtung: Als sichere Dauerlösung sind diese Steckdosenklappen nicht zu empfehlen. Denn ab einem gewissen Alter wissen Kinder, wie sich diese Steckdosenklappen entfernen lassen.
Kindersteckdosenschutz zum Schrauben – Wie funktioniert dieser?
Ein Kindersteckdosenschutz zum Schrauben wird durch die Schraube angebracht, die sich in der Mitte der zu sichernden Steckdose befindet. Eine Gefahr, die Kindersteckdosensicherung falsch anzubringen, besteht hierbei nicht. Der Vorteil dieser Art von Kindersteckdosenschutz liegt darin, dass zum Entfernen der Kindersteckdosensicherung einfach nur wieder die Schraube gelöst werden muss und somit eine Beschädigung der Steckdose ausbleibt. Ein restloses Entfernen dieser Kindersicherung ist also ohne Weiteres möglich. Die Anschaffungskosten eines solchen Kindersteckdosenschutzes sind gering. Ein Kindersteckdosenschutz zum Schrauben zählt ebenfalls zu einer der sichersten Methoden zur Kindersteckdosensicherung. Denn ein Kindersteckdosenschutz zum Schrauben lässt sich nicht ohne Werkzeug entfernen. Der Nachteil bei dieser Art von Kindersteckdosenschutz liegt darin, dass nicht alle Steckdosen kompatibel sind. In einigen Fällen passt der Sitz der Schraube nicht mit dem in der Kindersteckdosensicherung vorgesehenen Loch überein. Auch die Schrauben der Steckdose können nach Anbringung dieser Art von Kindersteckdosenschutz zu klein sein und somit einen sicheren Halt des Steckdosenschutzes nicht mehr gewährleisten. Deshalb sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass der Kindersteckdosenschutz mit den bereits vorhandenen Steckdosen kompatibel ist.
Kindersteckdosenschutz zum Drehen – Die Funktionsweise
Die Aufgabe eines Kindersteckdosenschutzes ist es zu verhindern, dass Kinder leitende Materialien in die Steckdosen stecken können. Ein Kindersteckdosenschutz zum Drehen verhindert den Weg zu den Polen. Der Kindersteckdosenschutz zum Drehen ist der beliebteste und meistgekaufte Kindersteckdosenschutz. Damit die Pole wieder zugänglich werden, muss der Kindersteckdosenschutz mit einem Stecker und einer entsprechenden Schubbewegung in die Steckdose gesteckt werden. Sobald der Stecker des Geräts wieder entfernt wird, gleitet der Kindersteckdosenschutz in seine ursprüngliche Sicherheitsstellung zurück und verschließt somit den Zugang zu den Polen. Der Nachteil eines Kindersteckdosenschutzes zum Drehen ist darin zu sehen, dass die Federn nach mehrmaligem Nutzen häufig nicht mehr richtig funktionieren. Wenn die Abdeckung der Pole nicht mehr richtig funktioniert, ist die Steckdose nicht mehr kindersicher. Diese Art von Kindersteckdosenschutz ist auch mit Schlüsseln erhältlich. Wobei zu bedenken ist, dass bei der Schlüssel-Variante zum Entfernen der Kindersteckdosensicherung immer der Schlüssel vorhanden sein muss.
Was ist ein Kindersteckdosenschutz zum Kleben?
Eine weitere Möglichkeit, die Steckdosen in Ihren Räumlichkeiten kindersicher zu gestalten, ist ein Kindersteckdosenschutz zum Kleben. Bei einem Kindersteckdosenschutz zum Kleben, wird die Sicherung direkt in die Steckdose einklebt. Dies erfolgt mit einem zu jeder Kindersteckdosensicherung dazugehörigem, doppelseitigem Klebeband. Sollte das Klebeband im Lieferumgang nicht enthalten sein, können Sie auch handelsübliches doppelseitiges Klebeband verwenden. Der Kindersteckdosenschutz zum Kleben ist ebenso eine sichere Variante zum Kindersteckdosenschutz. Versuche haben gezeigt, dass der Kleber auch noch nach Jahren seine Wirkung hat und der Kindersteckdosenschutz schwer zu entfernen ist. Ein Kindersteckdosenschutz zum Kleben zählt zu der günstigen Variante des Steckdosenschutzes. Der Nachteil dieser Art von Kindersteckdosenschutz liegt allerdings darin, dass dieser sich nicht immer wieder restlos entfernen lässt.
Was sind Steckdosen mit integriertem Kindersteckdosenschutz?
Vor allem, wenn Sie gerade neu bauen oder die bereits installierte Elektrik erneuern lassen möchten, sollten Sie sich über Steckdosen mit integriertem Kindersteckdosenschutz informieren. Bei Steckdosen mit integriertem Kindersteckdosenschutz sind die Schutzsysteme bereits in der Steckdose eingebaut, das heißt, Sie benötigen keinen zusätzlichen Kindersteckdosenschutz zum Kleben, drehen oder Ähnlichem. Es gibt im Übrigen auch Steckdosenleisten, die ebenfalls über integrierten Kindersteckdosenschutz verfügen. Diese Art der Kindersteckdosensicherung zählt allerdings zu den teuersten Varianten.
Kindersteckdosensicherung – Was sind Schutz-Unterputzsteckdosen?
Unterputzsteckdosen zählen ebenso zu der Art von Kindersteckdosenschutz mit integriertem Schutz. Bei einer Unterputzsteckdose mit bereits eingebautem Schutz sind die Pole der Steckdose immer verschlossen. Nur durch das Einbringen eines Steckers lässt sich der Verschluss öffnen. Wenn Sie den Stecker bei einer solchen Unterputzsteckdose wieder entfernen, verschließen sich die Zugänge zu den Polen sofort wieder. Diese Art von Kindersteckdosensicherung ist sehr sicher aber auch sehr kostenaufwendig. Der nachträgliche Einbau einer solchen Art der Kindersteckdosensicherung ist mit hohem Arbeitsaufwand verbunden.
Kindersteckdosenschutz – Was ist der Unterschied zwischen einpolige und zweipolige Verdrehungsmechanismen?
Der einsetzbare Kindersteckdosenschutz ist in zwei verschiedenen Arten erhältlich. Es gibt einpolige und zweipolige Verdrehungsmechanismen. Doch worin liegt der Unterschied? Bei einpoligen Verdrehungsmechanismen besteht die Möglichkeit, sehr schnell einen Pol der Steckdose zu erreichen. Dies bringt die Gefahr mit sich, dass Kinder die Finger oder leitende Gegenstände in die Steckdose stecken können. Bei einem Kindersteckdosenschutz mit zweipoligem Verdrehungsmechanismus besteht nur die Möglichkeit, alle zwei Pole zugleich freizulegen. Um dies zu erreichen benötigen Kinder schon sehr viel Geschicklichkeit. Ein Kontakt mit den Polen ist somit nahezu unmöglich und stellt deshalb eine sehr gute Art der Kindersicherung dar. Da einpolige Verdrehungsmechanismen nur unzureichend Sicherheit bieten, bieten viele Händel nur noch Kindersteckdosenschutz mit zweipoligen Verdrehungsmechanismen an. Wie bereits erwähnt, sorgt ein Kindersteckdosenschutz mit einpoligem Verdrehungsmechanismus nicht für ausreichend Sicherheit, deshalb dürfen Prüfstellen diese Art von Kindersteckdosenschutz nicht mehr mit dem GS-Zeichen ausstatten.