In eurer Schwangerschaft ist es sehr wichtig, die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen einzuplanen. Diese dienen nicht nur als Unterstützung für euch und euer ungeborenes Kind, sondern gehören bei jeder Schwangerschaft einfach dazu. Für euch als werdende Mütter ist es zugleich ein beruhigendes Gefühl, wenn ihr wisst, dass es eurem ungeborenen Kind gut geht. Die Vorsorgeuntersuchungen sind schließlich auch dafür da, um euch in euer Schwangerschaft und bis zur Geburt weiterhin unterstützen zu können.
Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft – Welche gibt es und was euch dort erwartet
Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft – Was besagen die Mutterschaftsrichtlinien?
Je schwangere Frau hat in Deutschland den gesetzlichen Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung. Dabei handelt es sich nun nicht um eine Pflicht der Krankenkassen und Ärzte, sondern vielmehr um ein Recht. Es ist daher deutlich festgelegt, welche Vorsorgeuntersuchung in dem Zeitraum der Schwangerschaft sinnvoll sind und welche nicht. Diese werden von den gesetzlichen, sowie auch von den privaten Krankenkassen übernommen und helfen dabei, vorzeitige Komplikationen oder Risikofaktoren in eurer Schwangerschaft zu erkennen.
Als kleinen Hinweis für euch: Euer Arbeitgeber muss euch für die Vorsorgeuntersuchungen freistellen, und zwar ohne jeglichen Verdienstausfall. Auch das ist vom Gesetzgeber festgelegt, sodass euer Arbeitgeber sich dagegen nicht wehren kann. Alle gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen sind von der bezahlten Freistellung betroffen.
Wann ist die erste Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft?
Viele Paare planen die Schwangerschaft schon einige Zeit vorher und haben sich wahrscheinlich schon bei einem Frauenarzt oder einer Hebamme erkundigt. Sobald daher eure Monatsblutungen ausgleichen, könnt ihr euch von eurem Frauenarzt auf eine mögliche Schwangerschaft untersuchen lassen. Bei einer ersten Untersuchung werden die ersten Schwangerschaftsanzeichen, eine Ultraschalluntersuchung und eine Tastuntersuchung gemacht. Solltet ihr euch bereits in der fünften Schwangerschaftswoche befinden, kann man den Eintritt der Schwangerschaft sogar eindeutig feststellen.
Für die Feststellung eurer Schwangerschaft und daher auch mit der Erstuntersuchung werden folgende Fragen und Bereiche abgeklärt:
- Abklärung der Familiengeschichte (Gibt es eventuell Mehrlingsgeburten oder Fehlgeburten in der Familie)
- Abklärung früherer Schwangerschaften, chronische Krankheiten und anderen Problemen mit der Gesundheit
- allgemeine, gynäkologische Untersuchung
- Blutdruckmessung
- Gewichtskontrolle
- Urinuntersuchung/Urinkontrolle
- Blutuntersuchung
- Antikörpertests (Blutgruppe, Rhesusfaktor)
- Errechnung des eventuellen Geburtstermins
- Ausstellung und Beratung für einen Vorsorgeplan
All diese Untersuchungen sind bei der Erstuntersuchung und Feststellung eurer Schwangerschaft sehr wichtig und werden von eurem Frauenarzt kontrolliert und notiert. Wann die erste Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft?
Wann zur ersten Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft?
Neben der Erstuntersuchung gehören auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zu eurer Schwangerschaft dazu. Vorsorgeuntersuchungen sind daher wichtig und finden bis zu 32. Schwangerschaftswoche in einem Rhythmus von vier Wochen statt. Nach dieser Zeit verkürzt sich dieser Zeitraum auf alle zwei Wochen. Während eurer Schwangerschaft habt ihr daher insgesamt zwölf Termine für eure Vorsorgeuntersuchungen. Doch was gehört zur Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft? Die nachfolgenden Untersuchungen sind bei einer Vorsorge sehr wichtig und werden regelmäßig überprüft:
- Blutdruckmessung
- Gewichtskontrolle
- Messung des Bauchumfanges
- Höhenstand der Gebärmutter
- Kontroller der Herztöne eures Kindes
- Kontrolle der Lage eures Kindes
- Urinprobe/Urinkontrolle
Ultraschalluntersuchungen als wichtigste Methode in der Schwangerschaftsvorsorge
Vorweg: Die Ultraschalluntersuchungen in eurer Schwangerschaft werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Allerdings nur die drei Basisuntersuchungen. Ein Muss für diese Untersuchungen besteht jedoch nicht. In der Regel legen werdende Mütter jedoch großen Wert darauf, die Ultraschalluntersuchungen in Anspruch zu nehmen.
Die erste Ultraschalluntersuchungen in der Vorsorge findet zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche (Ersttrimester) statt. Die zweite Ultraschalluntersuchung zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche. Die dritte und letzte Ultraschalluntersuchung zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche.
In erster Linie sind diese Untersuchungen wichtig, um herauszufinden, ob eure Schwangerschaft ohne Komplikationen oder Probleme verläuft. Das Alter und die richtige Lage eures Kindes können auch dabei bestimmt werden. Selbst die Durchblutung der Nabelschnur und sogar eure Plazenta (Mutterkuchen) kann mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung kotrolliert werden. Je nachdem wie euer Baby liegt, es sogar möglich, dass ihr schon vor der Geburt das Geschlecht eures Kindes herausbekommen könnt. Als letzteres dient eine Ultraschalluntersuchung auch dazu, zu kontrollieren, ob eine Mehrlingsschwangerschaft besteht oder es eventuell auch weitere Auffälligkeiten gibt.
Welche Tests werden bei einer Vorsorgeuntersuchung noch gemacht?
Natürlich kommt es bei eurer Schwangerschaftsvorsorge noch zu weiteren Untersuchungen, die gemacht werden müssen. Einmalige Tests spielen daher eine wichtige Rolle und sind in der Schwangerschaft sehr wichtig. Diese Tests werden von eurer Hebamme oder aber auch von eurem Arzt gemacht und gehören zu dem normalen Schwangerschaftsvorsorgeprogramm dazu.
Die folgenden Tests sind daher wichtig und relevant:
- Hepatitis
- Röteln
- HIV
- Syphilis
- Schwangerschaftsdiabetes
Diese Untersuchungen werden während eurer Schwangerschaft einmalig gemacht. Meistens findet eine Blutuntersuchung statt, bei der eure Blutprobe auf die oben genannten Krankheiten kontrolliert wird.
Wie werden die Vorsorgeuntersuchungen und Ergebnisse festgehalten?
Bei eurer Erstuntersuchung und der Feststellung der Schwangerschaft bekommt ihr euren Mutterpass. Dieser ist für euch als werdende Mutter sehr wichtig, da dort alle Vorsorgeuntersuchungen und weiteren Ergebnisse festgehalten werden. Auch die Nachuntersuchungen, die nach der Entbindung eures Kindes stattfinden, werden dort ebenfalls mit eingetragen. Grundsätzlich ist der Mutterpass ein Dokument, mit dem ihr euren gesamten Schwangerschaftsverlauf sehr gut dokumentieren könnt. Er wird euch daher eine ganze Zeit lang begleiten und ist bei allen Vorsorgeuntersuchungen und auch anderen Untersuchungen immer mitzuführen.
Sollte es in eurer Schwangerschaft beispielsweise zu einem Notfall kommen, kann der behandelnde Arzt über euren Mutterpass alle Daten und Voruntersuchungen nachlesen und in Erfahrung bringen. Dadurch verschafft sich der Notarzt einen guten Überblick und hat sofort alle relevanten und notwendigen Daten zur Hand. Schließlich werden nicht nur eure Ultraschallbilder und Untersuchungen dort festgehalten, sondern auch der Entwicklungsstand eures ungeborenen Kindes und sämtliche Blutwerte. Weitere, zahlreiche Hintergrundinformationen können ebenfalls in eurem Mutterpass eingetragen werden. Beispielsweise die Ergebnisse früherer Schwangerschaften oder chronische Erkrankungen, die für eure Schwangerschaft relevant sind.
Welche Untersuchungen werden in den Vorsorgeterminen noch gemacht?
Natürlich gibt es noch viele weitere Untersuchungen, die in den einzelnen Terminen gemacht werden können oder teilweise auch gemacht werden müssen. Andere Untersuchungen gehören wiederum zur Pränataldiagnostik.
Die folgenden Untersuchungen sind während eurer Schwangerschaft ebenfalls relevant:
- Kontrolle Hämoglobingehalt
- Oraler Glukosetoleranztest
- Schwangerschaftsdiabetes
- Zytomegalie
- Infektionskrankheiten
- Chorionzottenbiopsie
- Amniozentese
- Kardiogramm
- Abstrich Streptokokken
- Listeriose
- Überprüfung der Dicke der Nackenfalte des Babys
- Weitere Zusatzuntersuchungen
Ihr seht, dass es in eurer Schwangerschaft einige Kontrolluntersuchungen und Ultraschallscreenings gibt, die nicht nur den Stand eurer Gesundheit überprüfen sollen, sondern auch den eures Kindes. Schließlich ist es während eurer Schwangerschaft sehr wichtig, den Gesundheitszustand eures Kindes weiterhin zu kontrollieren, damit es zu keinen weiteren Problemen oder Komplikationen kommt.
Wichtig ist es jedoch, dass ihr vorliegende Beschwerden sofort mit eurem Arzt besprecht. Egal, wann es zu Beschwerden in eurer Schwangerschaft kommt, muss ein Arzt schauen, ob sich die Angst oder Unruhe begründet. Diese Untersuchungen finden dann auch neben den Vorsorgeuntersuchungen und den regelmäßigen Ultraschallscreenings statt. Schließlich handelt es sich bei Schwangerschaftsbeschwerden oder schwerwiegenden Problemen um einen Notfall, den ihr abklären lassen müsst. Schließlich geht es dabei um euch und euer ungeborenes Kind.
Außerdem besteht die Möglichkeit, einen großen Teil eurer Vorsorgeuntersuchungen mit eurer Hebamme zu besprechend und durchzuführen. Wichtig ist lediglich die Dokumentation aller Untersuchungen und Befunde in euren Mutterpass.