Babys fangen schon Wochen vor der Geburt an, ihre Position zu verändern, doch erst kurz vor der Geburt zeigt sich die endgültige Haltung, die ein Baby für die Geburt eingenommen hat. Hat sich das Baby kopfwärts gelagert, findet die Geburt normalerweise natürlich und vaginal statt.
Es ist jedoch auch möglich, dass euer Baby eine andere Position in der Gebärmutter einnimmt, die möglicherweise, sodass euer Baby per Kaiserschnitt entbunden werden muss. Das Baby kann dabei unterschiedliche Positionen einnehmen, es kann auf dem Muttermund liegen, in einer Querposition mit dem Gesicht oder dem Oberkörper den Muttermund blockieren oder mit einem Arm oder Bein festhängen.
Natürlich kann euer Gynäkologe in den letzten Wochen vor der Geburt die Lage des Babys durch einen Ultraschall visualisieren und euch sagen, wie euer Baby liegt, es kann aber trotzdem in letzter Minute zu einer Planänderung kommen. Auch wenn euer Baby mit 9 Monaten wenig Platz in der Gebärmutter hat, es hat die Möglichkeit, sich zu bewegen und manche Babys sind wahre Akrobaten.
Das Fruchtwasser ermöglicht es eurem Baby, die Position mit Leichtigkeit zu ändern und sich in der Fruchtblase zu bewegen. Auch wenn euer Baby in den letzten Wochen nicht mehr so aktiv ist, weil Größe und Gewicht bei so wenig Platz einschränken, wird es seine Position zumindest minimal verändern. Viele Babys ändern ihre Position auch noch zu Beginn der Wehen und nutzen diese, um aus der Steißlage der einer anderen Position in die Schädellage zu gleiten. Daher ist bis zum letzten Moment nicht sicher, ob das Baby vaginal oder per Kaiserschnitt zur Welt kommt.
Statistiken zeigen, dass die Mehrheit der Babys zur Geburt kopfwärts positioniert und nur wenige Babys nehmen eine für die Geburt ungünstige Position ein. Einzige Ausnahme sind Zwillinge bei einer Zwillingsgeburt ist es durchaus normal, dass ein Baby in der Schädellage liegt und das andere in einer Steißlage, so sparen die Babys Platz n der Gebärmutter und können sich zusammen besser bewegen. Im Folgenden findet ihr die typischen Positionen, die Babys gern einnehmen, wenn sie nicht in der Schädellage geboren werden.
1. Kopf leicht gebeugt
Eines von 100 Kindern weist diese Position bei der Geburt auf und nimmt die Position oft spontan und erst mit den Wehen ein. Dabei handelt es sich um eine Variante der Schädellage, allerdings hat euer Baby bei dieser Position nicht das Kinn auf der Brust und der Kopf bleibt leicht gebeugt, somit ist es für euer Baby etwas schwieriger herauszugleiten. Die Wehen können vaginal stattfinden, aber sie werden langsamer, weil der Schädel auf euer Kreuzbein drückt. Oft haben gebärende Frauen Rückenschmerzen während der Wehen.
2. Gesichtslage oder Stirnlage
Bei diesen Positionen handelt es sich um sehr selten auftretende Positionierungen von Babys, nur etwa 0,3 % der Babys nehmen diese Lage ein. In der Regel nehmen Babys die Gesichts- oder Stirnlage nur dann ein, wenn die Mutter eine Uterusfehlbildung hat. Es ist eine Variante der Schädellage, in der das Kind mit dem Gesicht nach unten liegt, aber anstelle des Schädels erscheint das Gesicht oder die Stirn durch den Geburtskanal.
In dieser Position ist der Kopf des Babys leicht angehoben, was die Geburt erschwert. Da der Kopf nicht über den Brustkorb gebeugt ist, ist sein Durchmesser oft zu groß, um durch die Beckenknochen zu passen. Oft wird in diesem Fall ein Kaiserschnitt bevorzugt.
3. Steißlage
Bei der Steißlage handelt es sich um die häufigste Position, wenn Babys sich nicht in der Schädellage positionieren. In diesem Fall treten zuerst das Gesäß, die Füße oder beide gleichzeitig durch den Geburtskanal.
Babys nehmen diese Position normalerweise ein, wenn sie eine zu kurze Nabelschnur haben, die Plazenta nicht im oberen Teil der Gebärmutter sitzt, sondern im unteren Teil oder die Gebärmutter eine Fehlbildung aufweist.
Oft wird auch bei dieser Lage der Kaiserschnitt bevorzugt. Mütter, die bereits ein Kind entbunden haben und deren Becken breit genug ist, können aber auch eine natürliche Geburt erleben, wenn ihr Baby nicht zu groß ist.
4. Querlage
Diese Position ist sehr selten, sie tritt nur bei 0,4 % der Schwangerschaften auf. In diesem Fall nimmt euer Baby eine liegende Position in horizontaler oder gekreuzter Lage ein. Generell ist ein Kaiserschnitt notwendig, da eine natürliche Geburt nicht möglich ist.
Mit Glück überlegt es sich euer Baby aber mit Eintreten der Wehen anders und dreht sich, sodass es die Schädellage einnimmt. Daher ist zu empfehlen bis zum letzten Moment zu warten bevor ihr euch entscheidet ob die Entbindung natürlich oder per Kaiserschnitt erfolgen soll.