Sehen wir uns die Lotusgeburt einmal näher an. Auch wenn es die Bezeichnung vermuten lässt, so hat dieses Ritual nichts mit Blumen zu tun. Stattdessen handelt es sich um einen Vorgang, bei dem keine Abnabelung durchgeführt wird. Das heißt, die Nabelschnur wird nicht abgetrennt und auch nicht abgeklemmt. Nachdem Euer Baby geboren wurde, wird das Bonding durchgeführt. Dabei kann es sein, dass die Nachgeburt noch nicht gekommen ist.
Die Nabelschnur pulsiert weiter, Euer Baby bleibt damit verbunden. Auch dann, wenn die Nachgeburt geboren wurde, ändert sich daran nichts. Die Plazenta, die Nabelschnur und das Neugeborene bleiben miteinander verbunden. Es wird in aller Ruhe gewartet, bis sich die Nabelschnur vom Bauchnabel löst. Wie lange das dauert, kann ganz unterschiedlich sein. Bei einigen Babys löst sich die Nabelschnur schon nach drei Tage, bei anderen Babys dauert es acht bis zehn Tage.
Übrigens: Ein Blick auf die Plazenta kann Aufschluss darüber geben, warum die Bezeichnung „Lotusgeburt“ entstanden ist. Die Zeichnungen auf dem Organ sehen teilweise wie eine Pflanze, ein Baum oder auch eine Blume aus.