Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die in die Frage hineinspielen, wann Sex nach einem Kaiserschnitt wieder möglich ist. Eine der wichtigsten Punkte ist eure körperliche Heilung. Eine Schwangerschaft und die Geburt gehen nicht spurlos an eurem Körper vorbei. Deshalb gibt es für angestellte Frauen auch ein Beschäftigungsverbot nach der Geburt.
Die körperliche Erholung umfasst verschiedene Bereiche. Zum einen muss sich die Gebärmutter wieder auf ihre ursprüngliche Größe zusammenziehen. Darüber hinaus muss auch die Wunde verheilen, die die Plazenta hinterlassen hat. Das zeigt sich durch den Wochenfluss.
Dazu kommt eine Hormonumstellung, die dafür sorgt, dass Bänder und Gewebe wieder fester werden. Auch der Stillstart kann die hormonelle Lage sehr durcheinander bringen.
Bei einem Kaiserschnitt müssen die Scheide und die Schamlippen nicht so verheilen, wie es bei einer vaginalen Geburt der Fall ist. Allerdings kommt dann eine Bauchwunde dazu, die heilen muss. Es dauert mindestens 14 Tage, bis die Kaiserschnittnarbe verheilt ist. Es kann aber unter Umständen auch noch deutlich länger dauern.
Die sichtbare Narbe in der Haut ist dabei nur der kleinste Teil. Bei einem Kaiserschnitt müssen mehrere Gewebsschichten durchtrennt werden. Darunter auch die Bauchmuskeln und die Gebärmutter. Alles das muss wieder gut verheilt sein, bevor ihr wieder alles tun könnt, was vor der Schwangerschaft möglich war.
Das heißt aber nicht, dass ihr in jedem Fall mehrere Wochen oder Monate auf Sex verzichten müsst. Ihr solltet euch langsam und vorsichtig wieder herantasten, wenn ihr Lust auf Sex habt. Bei starken Bewegungen kann die Narbe in den ersten Wochen sonst durchaus aufreißen.