Jetzt sind es noch zehn Wochen bis zum errechneten Geburtstermin laut Mutterpass und Schwangerschaftskalender und mit jedem Tag lassen die Sorgen über eine Frühgeburt nach. Die Überlebenschancen eures Babys steigen dagegen täglich. So liegen sie nun bereits bei rund 97 %, falls das Ungeborene jetzt als Frühchen auf die Welt kommen würde.
- Schwangerschaftsbeschwerden
Die Liste an Beschwerden ist wahrscheinlich inzwischen sehr lang geworden. Während im zweiten Trimester die Welt ganz besonders rosig ausgesehen hat, bemerkt ihr nun immer häufiger zunehmende Rückenschmerzen und Probleme bei der Atmung. Die Kurzatmigkeit lässt normalerweise mit den Senkwehen wieder nach. Diese dürften aber noch ein wenig dauern. Viele Frauen leiden auch zunehmend unter Harndrang. Teilweise fällt es euch vielleicht sogar schwer, den Urin zu halten. Das hängt mit der Erschlaffung der Muskeln, dem Druck auf den Beckenboden und der Lage eures Babys zusammen
Vielleicht seid ihr schon seit einiger Zeit dazu übergegangen, eher kleine Mahlzeiten zu euch zu nehmen. Normalerweise lassen die Heißhungerattacken im Laufe der Schwangerschaft nach, können aber auch immer wieder unerwartet auftreten. Für eure Verdauung ist dies eine echte Herausforderung. Verstopfungen wechseln sich mit starken Blähungen und weichem Stuhl ab. Viele Frauen sind unsicher, wie sie damit umgehen sollen. Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit könnt ihr versuchen, eure Verdauung wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Eine große Hilfe sind dabei übrigens Lebensmittel, wie Haferflocken, Flohsamen und Obst.
Inzwischen sind schon einige Kilo mehr auf der Waage zu sehen und gerade in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist eine wöchentliche Gewichtszunahme von rund 500 Gramm bis 1 kg keine Seltenheit. Bedenkt, dass nicht nur euer Baby einige Fettdepots anlegt, sondern auch ihr. Die bevorstehende Schwangerschaft ist für den Körper eine starke Herausforderung und daher bereitet er sich auf die Zeit vor. Eure Brüste gewinnen an Umfang, das Fruchtwasser steigt und nach wie vor ist das Blutvolumen erhöht. Nach der Schwangerschaft wird sich dies nach und nach wieder regulieren. Der Umfang eures Bauches dürfte inzwischen schon beachtlich sein. Juckende Stellen am Bauch lassen sich durch das regelmäßige Ölen und eine kleine Massage in den Griff bekommen.
Spürt ihr die zunehmenden Kontraktionen der Gebärmutter? Die Übungen für die Geburt steigen an und die Gebärmutter zieht sich immer häufiger zusammen. Noch ist es ein wenig früh für Senkwehen. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Kontraktionen in der 30. Schwangerschaftswoche oft für Unsicherheit sorgen. Normalerweise steht bald eine weitere Vorsorgeuntersuchung an. Werden die Kontraktionen jedoch regelmäßig, habt ihr starke Schmerzen oder Blutungen, solltet ihr dies sofort kontrollieren lassen. Einige Wehen können sich auf den Gebärmutterhals und den Muttermund auswirken
Wichtig: Die Überlebenschancen eures Babys sind gut, es gibt jedoch nach wie vor Risiken. Erwartet ihr Mehrlinge oder habt ihr eine Risikoschwangerschaft, solltet ihr eurem Körper daher besonders viel Ruhe gönnen.