Euer Körper stellt sich immer mehr auf die Geburt ein. Frauen, die ein Kind entbinden, brauchen Reserven. Sie werden wenig Schlaf bekommen, vielleicht nicht genug Essen aufnehmen können und müssen auch noch Milch bilden. Das ist ganz schön viel Arbeit für den Körper. Daher lagert er nun langsam immer mehr Wasser und Fett ein, um darauf nach der Entbindung zurückgreifen zu können. Wenn euer Gewicht auf der Waage steigt, kommt das also nicht mehr nur vom Baby und dem Fruchtwasser.
- Schwangerschaftsbeschwerden
Vielen Frauen fällt nun ab dem siebten Monat vermehrt auf, dass sie nicht mehr gut auf dem Rücken liegen können. Ihnen wird schwindlig oder der Rücken schmerzt. Das Gewicht des Babys drückt auf eure Adern und kann die Blutzufuhr zum Gehirn beeinträchtigen. Besser ist es daher, wenn ihr auf der Seite liegt. Um den Körper zu entlasten bietet es sich an, den Bauch mit einem Stillkissen zu stützen.
Zu den zunehmenden Beschwerden der Schwangerschaft gehört auch das Sodbrennen. Euer Magen wird immer weiter nach oben geschoben und drückt auf das Zwerchfell. Das beeinträchtigt nicht nur die Atmung. Auch die Magensäure hat so einen kürzeren Weg zur Speiseröhre und steigt schneller auf.
Dagegen könnt ihr erst einmal nicht viel machen. Am besten hilft es, wenn ihr euren Oberkörper ein wenig nach oben lagert und zudem möglichst kleine Mahlzeiten auf den Speiseplan schreibt. Verzichtet auf zu viel Zucker oder auch Fett und nehmt ausreichend Wasser zu euch.
- Schmerzen in Bauch und Rücken
Die zunehmenden Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft bei vielen Frauen ein auftretendes Phänomen und haben viele Gründe. Natürlich nimmt das Gewicht eures Bauches zu. Der Bauch geht nach vorne raus und euer Rücken wird stark belastet. Die wachsende Oberweite wirkt sich auf den Muskulaturbereich in Nacken und Schultern aus. Zudem sorgt Progesteron dafür, dass eure Muskulatur weicher wird. Das Zusammenspielt ruft häufig Rückenschmerzen hervor. Verunsichert sind viele Frauen vor allem dann, wenn sich Bauchschmerzen zeigen. Bedenkt, dass eure Mutterbänder gerade sehr viel Gewicht zu tragen haben und es daher auch mal ziehen kann. Sollten die Bauchschmerzen jedoch wiederkehren oder die Abstände kleiner werden, können sie auch ein Hinweis auf Frühwehen sein. In dem Fall ist unbedingt der Frauenarzt aufzusuchen. Der Gynäkologe wird per Ultraschall schauen, ob der Gebärmutterhals noch stabil ist.
Das Blut zirkuliert stark in eurem Körper, das zusätzliche Blutvolumen belastet den Kreislauf und fordert auch die Stabilität eurer Venen heraus. Viele Frauen bekommen in der Schwangerschaft Krampfadern und haben schwere Beine. Auch das Restless-Leg-Syndrom stellt sich teilweise ein. Damit eure Beine entlastet werden, solltet ihr sie immer wieder nach oben lagern. Gegen unruhige Beine kann es helfen, wenn ihr hochdosiertes Magnesium einnehmt.
Auch der Kreislauf kann noch Probleme bereiten. Unter anderem sollte regelmäßig nach eurem Eisenwert geschaut werden. Recht viele Frauen sind von einem Eisenmangel in der Schwangerschaft betroffen. Mit Tabletten kann dem schnell entgegengewirkt werden. Schwindelgefühle können plötzlich auftreten. Trinkt dann schluckweise kaltes Wasser und lagert die Beine nach oben.
Wichtig: Müsst ihr ein Präparat mit Eisen einnehmen, wirkt sich dies möglicherweise auf eure generell schon träge Verdauung aus. Verstopfungen sind nicht nur schmerzhaft, sie können in der fortgeschrittenen Schwangerschaft auch wehenfördernd wirken. Habt ihr häufiger Bauchschmerzen und Probleme mit der Verdauung, solltet ihr die Zufuhr an Ballaststoffen erhöhen und noch mehr Flüssigkeit zu euch nehmen.