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Entbindungsarten im Überblick

Nadine Scheiner
14 Jan 2022
3 Min.
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Die Entbindung ist der Weg, der Euch zu Eurem Baby führt und er kann nicht nur im Liegen gegangen werden. Es gibt zahlreiche verschiedene Entbindungsarten, die dafür sorgen können, dass Ihr eine Entlastung und gute Unterstützung bei der Geburt fühlt. Es gibt aber auch Entbindungsarten, die Euch überrollen oder geplant werden, wie der Kaiserschnitt. Hier erhaltet Ihr einen Überblick über die einzelnen Varianten, die im Kreißsaal auf Euch zukommen können.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Jede Entbindung ist eine Geburt – unabhängig davon, ob ihr eine vaginale Geburt erlebt oder einen Kaiserschnitt.
  • Die Information zu speziellen Entbindungsarten, wie Hypnobirthing oder der Lotusgeburt, kann Euch neue Wege eröffnen.
  • Die Geburt sollte für Mutter und Kind bestmöglich verlaufen. Hier können verschiedene Entbindungsarten die richtige Wahl sein.

Die vaginale Geburt – verschiedene Entbindungsarten kennenlernen

Bei einer unauffällig verlaufenden Schwangerschaft wird normalerweise eine vaginale Geburt angestrebt. Das Baby nimmt den Weg durch den Geburtskanal und wird vaginal geboren. Bei dieser Form der Geburt gibt es unterschiedliche Geburtsarten, aus denen Ihr wählen könnt oder die passieren können:

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Die Sturzgeburt

Von einer Sturzgeburt wird dann gesprochen, wenn der Geburtsvorgang nicht länger als zwei Stunden dauert und die werdende Mutter nur wenige Presswehen hat. Die Bezeichnung kommt daher, dass bei so schnellen Vorgängen das Baby teilweise auch auf den Boden fallen kann. Auch wenn ein schneller Geburtsvorgang optimal klingt, kann er zu Verletzungen bei Mutter und Kind führen.

Das Hypnobirthing

Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Entbindungsart, sondern um eine Form des Verhaltens der werdenden Mutter. Ihr lernt in speziellen Kursen, wie Ihr Euch fokussieren und Euch in einen tranceähnlichen Zustand versetzen könnt. Damit sollt Ihr die Möglichkeit haben, gegen die Ängste vorzugehen und Euch auf die Geburt einzulassen. Einige Frauen berichten davon, dass ihnen die Geburt auf diese Weise besonders leichtgefallen ist.

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Die sanfte Geburt

Bei der sanften Geburt geht es darum, für Euch und Euer Baby eine natürliche Umgebung zu schaffen, in der Ihr Euch ganz aufeinander einlassen könnt. Auch hier ist die Entspannung der Mutter das wichtigste Ziel, damit die Wehen gefördert werden, der Muttermund sich öffnet und es nicht zu einem Wehenstopp kommt. Betrachtet werden die individuellen Bedürfnisse von Mutter und Kind.

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Die Wassergeburt

Die Wassergeburt ist eine der Entbindungsarten, die heute im Geburtshaus und auch im Kreißsaal schon als Standard angeboten werden. Ihr findet in den meisten Kreißsälen eine Wanne, die bei Bedarf mit warmem Wasser gefüllt wird. Durch das warme Wasser soll sich Euer Körper entspannen. Ihr bekommt die Möglichkeit, Euch auf die Wehen zu konzentrieren. Erfahrungen zeigen, dass Frauen eine Wassergeburt als schmerzarmer empfinden und das Gefühl haben, dass die Wehen nicht so lang sind.

Die Lotusgeburt

Die Lotusgeburt ist eine Form der vaginalen Geburt, bei der die Besonderheit vor allem nach der Entbindung entsteht. Euer Baby wird nicht von der Nabelschnur getrennt. Es handelt sich um ein spezielles Geburtsritual. Nachdem Ihr die Plazenta ebenfalls geboren habt, wird diese in eine separate Tasche gepackt und verbleibt so lange mit dem Baby über die Nabelschnur verbunden, bis die Nabelschnur sich von selbst vom Bauchnabel löst. Das kann mehrere Tage bis hin zu zwei Wochen dauern.

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Die Hausgeburt oder die Alleingeburt

Auch hierbei handelt es sich um Formen der vaginalen Entbindung. Ihr entscheidet Euch, die Geburt zu Hause oder ganz allein durchzuführen. Bei einer Hausgeburt habt Ihr die Unterstützung durch die Hebamme. Allerdings begleitet nicht jede Hebamme eine Hausgeburt. Hier solltet Ihr Euch vorher informieren. Auch die Kosten für die Geburtshelferin tragt Ihr selbst.

 

Bei der Alleingeburt entscheidet Ihr Euch dafür, auf medizinische Hilfe zu verzichten. Frauen, die sich für diesen Weg entscheiden, kennen ihren Körper normalerweise sehr gut und haben viel Vertrauen in ihre eigenen Kräfte.

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Der Kaiserschnitt als Entbindungsart

Neben der vaginalen Entbindung gibt es noch den Kaiserschnitt. Hier wird unterschieden zwischen einem Kaiserschnitt auf Wunsch sowie einem medizinisch indizierten Kaiserschnitt. Zudem gibt es die Not-Sectio. Sie wird durchgeführt, wenn Mutter oder Kinder einer Lebensgefahr ausgesetzt sind.

 

Der Kaiserschnitt auf Wunsch erfolgt, wenn die werdende Mutter direkt sagt, dass sie ihr Kind lieber per Kaiserschnitt auf die Welt bringen möchte. Das kann unterschiedliche Gründe haben.

 

Teilweise wird ein Kaiserschnitt bereits im Vorfeld festgelegt, dass es medizinische Gründe gibt. Hier kann es sein, dass die Lage des Kindes für eine vaginale Geburt nicht geeignet ist, es sich um eine Frühgeburt handelt oder das Baby zu groß für das mütterliche Becken ist.

 

Fazit: Jede Entbindungsart hat ihre Stärken und Schwächen

Unabhängig davon, für welche Entbindungsart Ihr Euch entscheidet oder wie Ihr Euer Baby auf die Welt bringt, kommt es vor allem darauf an, dass es Euch und dem Neugeborenen gut geht. Ärzte und Hebammen werden den Fokus immer auf Euer Wohlergehen legen und dabei versuchen, Eure Wünsche nach besten Möglichkeiten umzusetzen. Sprecht vor der Entbindung unbedingt auch mit Eurem Partner, damit er weiß, wie er Euch unterstützen kann und welche der Entbindungsarten Ihr für Euch in Erwägung zieht.

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