Die Zeit als werdende Mutter ist aufregend. Ihr seht einer Zeit entgegen, die ihr oft nur ansatzweise einschätzen könnt. Vor allem sie Geburt kann für Erstgebärende eine große Unsicherheit darstellen. Daher ist es hilfreich, wenn ihr auf erprobte Tipps zurückgreifen könnt. Auch für das Packen der Kliniktasche gibt es solche Hilfestellungen. Natürlich sind nicht alle Schwangeren gleich und was die eine Frau als sinnvoll ansieht, kann für eine andere nutzlos sein. Mit unseren Tipps seid ihr aber auf die wichtigsten Situationen vorbereitet.
Die Kliniktasche – Das solltet ihr mitnehmen
- Fragt vorher nach, welche Dinge die Entbindungsklinik euch stellt. Dann nehmt ihr keine unnötigen Gegenstände mit.
- Denkt immer daran, dass ihr euch wohlfühlen müsst. Bei der Geburt und in den ersten Tagen ist es sinnvoll, wenn ihr es euch so bequem wie möglich macht.
- Nehmt nur die wichtigsten Wertgegenstände mit. Oft habt ihr keine Möglichkeit, sie sicher einzuschließen.
Was muss in die Kliniktasche?
Beim Packen der Kliniktasche solltet ihr an unterschiedliche Dinge denken, damit ihr auf die verschiedenen Situationen rund um die Geburt vorbereitet seid. Ihr solltet als Geburtsvorbereitung eure eigene Liste erstellen, damit ihr nichts Wichtiges vergesst. Als Grundlage können euch unsere Checklisten dienen.
Bei der Auswahl der einzupackenden Dinge solltet ihr vor allem an diese drei Situationen denken:
- die Geburt
- die Zeit nach der Geburt
- die Heimreise
Es ist auch immer sinnvoll, in der Klinik oder im Geburtshaus nachzufragen, welche Dinge euch gestellt werden. Eine zu volle Geburtstasche macht es schwierig, dringend benötigte Gegenstände zu finden.
Was solltet ihr bei der Geburt tragen?
Im Kreißsaal zählt nicht, was besonders hübsch ist, sondern was für euch bequem ist. Es ist wichtig, dass ihr euch wohlfühlt. Das kann auch schöne Sachen einschließen. Nicht jeder will sich in einem alten großen Shirt zeigen. Generell sind diese Kleidungsstücke empfehlenswert:
- ein langes Shirt oder Nachthemd (möglichst bequem)
- zwei paar warme Socken
- eventuell eine oder zwei bequeme Hosen
- Haus- oder Badeschuhe
Was genau ihr für die Geburt benötigt, hängt stark davon ab, wie der Verlauf ist. Wenn die Geburt schnell voranschreitet, kann es sein, dass ihr nicht einmal in andere Kleidung wechseln könnt. Aus diesem Grund solltet ihr schon bei den ersten Anzeichen zu Hause in bequeme Kleidung wechseln.
Wenn ihr eine Wassergeburt plant, können zusätzliche Kleidungsstücke hilfreich sein. Vor allem ein Bikinioberteil oder Bandeau können die Wahrung der Privatsphäre unterstützen. Auch ein Bademantel oder Morgenmantel kann euch zusätzliche Sicherheit geben.
Was kann zusätzlich bei der Geburt hilfreich sein?
Neben der Kleidung gibt es noch ein paar weitere Dinge, die euch die Geburt angenehmer machen können. Dazu gehören vor allem diese Gegenstände:
- Lippenpflege
- Haargummis
- Musik
- Kirschkernkissen oder Wärmeflasche
- Brille oder Kontaktlinsen und eine Aufbewahrung
- euer Handy oder eine Kamera mit einem Ladekabel oder Akku
Eine Lippenpflege kann eine echte Wohltat sein, wenn die angestrengte Atmung und die trockene Luft im Kreißsaal die Lippen rissig gemacht haben. Haargummis können die Haare aus dem Gesicht halten, sodass sie nicht stören.
Bei der Brille oder den Kontaktlinsen kommt es auf das eigene Empfinden an. Einige Schwangere wollen gerne sehen können, was um sie herum vorgeht. Andere stören sich an jeglichem Fremdkörper. Weil ihr die Situation nicht immer im Voraus einschätzen könnt, solltet ihr auf beide Möglichkeiten vorbereitet sein.
Darüber hinaus braucht ihr Dinge, die die Geburt angenehm machen. Für einige kann das eine bestimmte Musik bedeuten, andere brauchen einen schönen Duft und nutzen Duftkerzen. Am besten sprecht ihr solche Möglichkeiten bei der Anmeldung in der Klinik ab.
Welche Snacks solltet ihr in die Kliniktasche packen?
Eine Geburt kann viele Stunden dauern. Es ich gut, wenn ihr daher einige Snacks und Getränke mit in die Geburtstasche packt. Traubenzucker kann eine gute Hilfe für einen schnellen Energieschub sein. Zusätzlich ist ein Strohhalm oder eine Sportflasche sinnvoll. Dann könnt ihr in jeder Position trinken. Vergesst bei den Snacks auch den werdenden Papa nicht.
Was könnt ihr in der Zeit im Krankenhaus tragen?
Wenn ihr keine ambulante Geburt plant, werdet ihr wahrscheinlich nach der Geburt noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Für diese Zeit solltet ihr bequeme Kleidung einpacken, die euch etwa im 6. Bis 7. Schwangerschaftsmonat gepasst hat. Der Bauch ist natürlich kleiner, aber bis ihr wieder in eure alte Kleidung hineinpasst, wird wahrscheinlich noch einige Zeit vergehen.
Die folgende Liste kann euch bei der Auswahl helfen:
- Bequeme und stillfreundliche Kleidung
- Schlafanzug oder Nachthemd
- Still BH und Stillwäsche (denkt daran, dass eure Brüste am Anfang der Stillzeit deutlich größer sind als später)
Wenn Besuche möglich sind, solltet ihr bei der Auswahl der Kleidung auch daran denken, dass ihr euch in einem Besucherzimmer oder Besucherraum wohlfühlen solltet. Aber generell müsst ihr keine besondere Kleidung mitbringen. Denkt aber daran, dass es manchmal eine Möglichkeit für ein erstes Fotoshooting mit dem Kind gibt. Auch die Heimfahrt am Entlassungstag solltet ihr bedenken.
Was braucht ihr noch nach der Geburt?
Neben der Kleidung solltet ihr auch alle Dinge einpacken, die ihr für einige Übernachtungen benötigt. Generell sind diese Dinge hilfreich:
- zwei oder drei große und kleine Handtücher
- einige Waschlappen
- ein Kulturbeutel mit den wichtigsten Pflegeutensilien
- ein wenig Bargeld
- ein kleines Licht, das als Nachtlicht dienen kann
- Ladekabel für das Handy, Tablet oder einen E-Book-Reader
Darüber hinaus solltet ihr mitbringen, was ihr zum Wohlfühlen und zur Beschäftigung braucht. Für einige Frauen sind das ein paar Bücher, andere nehmen gerne etwas zum Schreiben mit oder einen Zeichenblock.
Viele Verbrauchsmaterialien werden von der Klinik gestellt. Dazu gehören zum Beispiel Vorlagen, Binden, Stilleinlagen und anderes Stillzubehör.
Was braucht ihr für euer Kind?
Im Normalfall stellen Geburtskliniken alle Dinge, die für ein Neugeborenes benötigt werden. Dazu gehören Windeln, Schnuller, Flaschen und Ersatznahrung. Aber auch Kleidung, Spucktücher und Schlafsäcke für Babys sind vorhanden. Ihr müsst nur die Kleidung für die Heimfahrt einpacken.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass ihr eurem Baby eure eigene Babykleidung anzieht. Dann solltet ihr das aber dem Personal der Klinik mitteilen, damit nicht zufällig in der Wäsche verschwindet.
Neben der Kleidung ist eine Babyschale für die Heimfahrt wichtig. Nur richtig gesichert kann ein Kind im Auto nach Hause fahren. Eine Decke oder ein Wärmesack können vor allem im Winter notwendig sein.
Welche Dokumente und Unterlagen braucht ihr?
Eine Geburt bringt immer auch eine gewisse Menge an Verwaltungsaufwand mit sich. Daher solltet ihr wichtige Dokumente und Unterlagen mit in die Kliniktasche packen. Besonders wichtig sind die folgenden Dinge:
- Mutterpass
- Einweisung vom Frauenarzt (es geht im Notfall auch ohne)
- Versicherungskarte oder ähnliche Unterlagen
- Personalausweis
- Familienstammbuch oder Geburtsurkunde, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung
Zusätzliche medizinische Unterlagen können sehr sinnvoll sein. Ihr könnt auch einen zusätzlichen Zettel mit den wichtigsten Informationen in euren Mutterpass legen. Dort könnten zum Beispiel frühere Operationen und aktuelle Medikamente notiert sein. Zusätzlich kann die Telefonnummer eures Partners oder anderer Angehöriger vermerkt sein.
Wenn ihr einen Geburtsplan erstellt habt, kann auch dieses Dokument mit in die Kliniktasche gepackt werden. Denkt daran, ihn kurz zu halten. Die Hebammen haben meist keine Zeit eine lange Liste zu lesen.
FAQ - Kliniktasche
Wann solltet ihr die Kliniktasche packen?
Grundsätzlich haben alle Schwangeren einen eigenen Zeitpunkt, an dem sie die Kliniktasche fertig haben wollen. Einige Frauen fangen schon früh in der Schwangerschaft an, weil sie so das Gefühl haben, sich gut auf die Geburt vorbereiten zu können. Andere Schwangere wollen lieber bis zum letzten möglichen Zeitpunkt warten. Es ist aber sinnvoll, wenn ihr eure Tasche spätestens in der 36. SSW fertig gepackt habt.
Welche Tasche eignet sich als Kliniktasche?
Vor dem Packen der benötigten Gegenstände steht auch die Frage, nach dem richtigen Gepäckstück. Reicht eine Tasche, oder muss es ein Koffer sein? Generell gilt, dass eine möglichst kleine Variante am besten ist. In einem Krankenhauszimmer ist meist nicht viel Platz. Außerdem macht es keinen Sinn, wenn ihr so viel eingepackt habt, dass ihr das Wichtige nicht finden könnt. Hilfreich können Außentaschen sein, in denen ihr kleine und wichtige Gegenstände unterbringt.
Ist es hilfreich, wenn der Partner beim Packen der Kliniktasche hilft?
Ihr solltet euch unbedingt die Zeit nehmen, gemeinsam über den Inhalt der Kliniktasche zu reden. Wenn euer Partner bei der Geburt dabei ist, sollte er in der Lage sein, schnell die richtigen Gegenstände zu finden, ohne die gesamte Tasche auf den Kopf zu stellen. Am besten ist es sogar, wenn ihr zusammen packt. Dann kann euer Partner euch das Gewünschte schnell anreichen.