Nach der Wochenbettzeit können Mütter selbst leichte Übungen durchführen und müssen dafür grundsätzlich „nur“ bestimmte Muskeln anspannen und dabei normal atmen. Zu diesen Muskeln gehören Gesäßmuskeln, Oberschenkelmuskeln und Bauchmuskeln. Am besten geht ihr erst einmal wie folgt beschrieben vor, bis ihr euren eigenen Takt habt und ein Gefühl für die Übungen entwickeln konntet:
Vaginalmuskel: Stellt euch vor, ihr habt eure Menstruation und weder einen Tampon noch eine Binde zur Hand. In diesem Fall pressen viele Frauen schon automatisch ihre Scheide zusammen, um den Fluss aufzuhalten.
Schließmuskel: Stellt euch vor ihr müsst pupsen und es ist eine äußerst unangebrachte Situation, ihr wollt also unbedingt verhindert, dass die Gase entweichen, um euch eine Peinlichkeit zu ersparen. Zieht dafür mit aller Kraft den Schließmuskel nach innen zusammen.
Harnröhrenschließmuskel: Ihr seid unterwegs und müsst dringend Wasserlassen – Autobahn, Stau und keine Toilette in Sicht, hinzukommt, dass ihr husten oder niesen müsst- ihr habt also keine andere Wahl als zu halten und das ganz fest. Übt dafür Druck auf die Scheiden-Muskulatur und den Schließmuskel der Blase aus und haltet den Urin komme was wolle.
Im Anschluss versucht ihr alle drei Muskeln gleichzeitig anzuspannen und werdet dabei automatisch eure gesamte Beckenbodenmuskulatur anspannen. Haltet bei den einzelnen sowie bei der Gesamtübung die Spannung für etwa 30 Sekunden und nehmt dabei immer wieder tiefe Atemzüge, entspannt dann die gleiche Zeit und wiederholt die Übung.
Vergesst das einatmen und ausatmen nicht, Menschen neigen oft dazu die Atmung anzuhalten, wenn sie sich auf die Ausführung neuer Dinge konzentrieren…daher denkt daran „einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen…“.