Der Körper einer Frau verändert sich eigentlich nur ein wenig, was sich wirklich verändert ist das Innere einer Frau, das Muttersein verändert alles und ihr solltet dies auf jeden Fall voll und ganz genießen. Die körperlichen Veränderungen, ob vorübergehend oder dauerhaft, sind, solange sie euch nicht Schmerzen bereitet oder euer Leben beeinflussen, „nur“ ein Nebeneffekt.
Die auffälligste Veränderung ist die Vergrößerung der Gebärmutter, da sie fast das 7-fache ihrer tatsächlichen Größe zunehmen kann, da das Baby sein Bildungssystem hat, in dem ein beträchtlicher Platz benötigt wird (Nabelschnur und Plazenta). Die Gebärmutter kehrt jedoch nach der Entbindung in maximal 6 Wochen in ihren Normalzustand zurück und das ohne dass ihr etwas dafür tun müsst.
Körperinnere Veränderungen: Nicht nur die Gebärmutter verändert sich, auch die Organe können sich aufgrund der Vergrößerung dieser verschieben. Die Verschiebung ist von außen im Normalfall nicht sichtbar.
Schlaffe Bauchdecke: Die Bauchdecke gehört ebenfalls zu den am häufigsten betroffenen Regionen des Körpers, die sich stark verändern und oft nicht 100%ig zurückbilden. Der Bauch muss sich extrem dehnen und dabei trotzdem stabil genug sein, um das Gewicht halten zu können.
Oft bleibt der Bauch dauerhaft etwas schlaffer, mit Bauchübungen kann jedoch der Muskel darunter gestärkt werden, wodurch die Decke ebenfalls wieder straffer wird. Auch bei einem Kaiserschnitt ist es möglich, dass der Bauch schlaffer bleibt. Sprecht in diesem Fall am besten mit eurer Hebamme, wie ihr vorgehen könnt, um die Narbe nicht zu strapazieren. In diesem Zuge ist auch eine Rektusdiastase möglich, dabei werden die geraden Bauchmuskeln auseinandergezogen und es können Brüche in Bauchmuskeln und Bauchwand entstehen.
Hautveränderungen: Die wohl von vielen schwangeren Frauen am meisten gefürchtetste Veränderung, die Dehnung und Pigmentierung der Haut und die damit entstehenden Dehnungsstreifen (Schwangerschaftsstreifen) am Bauch nach der Geburt.
Es ist eine Veränderung, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht verschwinden wird, wenn Sie sie einmal haben, obwohl es gute vorbeugende Methoden und wirksame Behandlungen gibt, um ihr Auftreten zu verhindern, treten sie in den meisten Fällen auf und bleiben zurück.
Beckenbodenveränderungen: Bei einer natürlichen Geburt ist es möglich, dass der Beckenboden etwas “entspannter” bleibt und nicht mehr so fest ist wie vorher. Es gibt aber Übungen, die durchgeführt werden könne, um Beckenboden und Blase wieder zu stärken und zum Normalzustand zurückzuführen.
Verringerte Libido: Die Schwangerschaft mit einer natürlichen Geburt oder besser bekannt als “vaginale Entbindung” kann zu einer Dehnung des inneren Gewebes führen, wodurch die sexuelle Lust erheblich reduziert werden kann. Darüber hinaus nimmt die vaginale Straffung ab, dies hängt von der Größe des Babys ab.
Es gibt noch weitere mögliche Veränderungen, die jedoch oft mit den genannten Veränderungen in Verbindung stehen. Viele der körperlichen Veränderungen bilden sich im Laufe der Zeit selbstständig zurück, oft ist etwas Bewegung ausreichend, um die Selbstregenerierung anzuregen. Es gibt Beschwerden, die klingen in den ersten Tagen ab. Es gibt aber auch Schmerzen und Veränderungen, die erst nach der Wochenbett-Zeit oder Stillzeit abklingen.
Es ist auch möglich, dass ihr Probleme habt, euren Urin oder Stuhl zu halten, diese Veränderungen bilden sich aber im Normalfall ebenfalls zurück. Sollte über Wochen keine Verbesserung deutlich werden, sucht euren Arzt auf.
Weitere mögliche Veränderungen:
- Geschwollener Bauch
- Hämorrhoiden
- Vaginale Schmerzen (Schmerzen in der Scheide)
- Schwellungen in den Beinen
- Starkes Schwitzen
- Rückenschmerzen
- Schwellungen der Brust und Überempfindlichkeit der Brust und Brustwarzen
- Schmerzen und Beschwerden am ganzen Körper kurz nach der Geburt
- Bei einem Kaiserschnitt schmerzen der Narbe und der damit verbundenen Wunde