Bewegung an frischer Luft ist für jeden Menschen wichtig. Für Kinder gilt dies jedoch doppelt! Die Unterhaltungselektronik, die in den letzten Jahrzehnten die Kinderzimmer hierzulande erobert hat, sorgt dafür, dass Kinder immer öfter unabhängig von der Witterung einfach nur zu Hause sitzen und auf einen Bildschirm starren. Eine Vielzahl psychischer und physischer Defizite sind die Folge.
Natürlich genügt es da nicht, die Kinder einfach vor die Tür zu schicken und zu sagen: „Mach was!“ Man muss brauchbare Vorschläge machen und die mit den entsprechenden Zutaten versehen! Also einem geeigneten Spiel, oder Spielzeug. Und möglicherweise macht man als Erwachsener ja sogar selbst mit. Das gilt natürlich nicht für alle Angebote.
Zum Beispiel gilt es nicht für den klassischen Einstieg in die Mobilität für viele Kinder: Das Bobby Car! Man stößt sich noch mit den Füßen ab, kann aber immerhin per Steuerrad bestimmen, wo es denn langgehen soll. Mit dem Dreirad geht es dann normalerweise weiter. Das funktioniert zwar auch in der Wohnung, ist aber für das Mobiliar schonender, wenn es draußen stattfindet. Dort macht es vor allem dann mehr Spaß, wenn sich irgendwo eine Schräge oder dergleichen findet, wo man hinunterfahren kann. Der nächst Schritt ginge dann in Richtung Fahrrad. Spätestens dieses ist dann aber nicht mehr gartenkompatibel.
Als stationäre Einrichtungen sind Klettergerüste, Schaukeln, Rutschen, oder gar ein Baumhaus toll. Vom einfachen Rahmen, in dem eine Schaukel aufgehängt wird, bis hin zur kompletten Spiellandschaft ist alles denkbar. Hier ist zu bedenken, dass Kinder mit zunehmendem Alter ja auch größer und schwerer werden, sodass eine Rutsche, die für ein Kleinkind gedacht war, dann irgendwann auch wieder abgebaut werden muss.
Wenn es um solche Anschaffungen geht, ist ein wenig Planung im Vorfeld schon erforderlich. Die Anbringung eines Basketballkorbes ist schön. Aber nur dann, wenn sich darunter ein harter Boden befindet und nicht etwa Gras wächst. Denn sonst wird das Dribbeln sehr schwierig! Außerdem sollte sich nicht gleich daneben das Küchenfenster befinden, falls doch mal ein Wurf daneben geht.
In weitestem Sinne könnte man auch aufblasbare oder feststehende Planschbecken als Gartenspielzeug bezeichnen. An heißen Tagen gibt es wohl kaum ein Kind, dem das keinen Spaß macht. Und mancher Erwachsener wird dabei wieder zum Kind.
Wenn Wasser ins Spiel kommt, dann ist man natürlich bei den Kleineren zunächst einmal bei allem, was schwimmt. Von kleinen Schiffchen bis hin zum stattlichen Segelboot. Und was selbstverständlich auch nicht fehlen darf, ist die Wasserpistole, wobei dieser Begriff angesichts der großen Wasserkanonen, die man inzwischen unter den fantasievollsten Bezeichnungen kaufen kann, leicht antiquiert wirkt.
Und es gibt auch Kinder, denen man mit einem Springseil, einem Reifen oder ein paar Murmeln eine Riesenfreude macht. Es müssen gar nicht immer die ganz spektakulären Dinge sein, die das schaffen.
Es gehört zur Entwicklung von Kindern elementar dazu, dass sie herumrennen, klettern, springen und toben. Wenn der eigene Garten das in ausreichendem Maße gestattet, ist das gut. Wenn nicht, müssen Alternativen gefunden werden.
Je größer und raumgreifender das Spielangebot, desto mehr Bewegung ist dann normalerweise auch mit seiner Nutzung verbunden. Allerdings muss man auch achtgeben, dass man den Garten nicht soweit zustellt, dass kaum noch Bewegung möglich ist. Ähnliche Phänomene kennt man ja aus manchen Kinderzimmern.
Natürlich resultiert aus der Toberei auch etwas, was viele Eltern in Sorge versetzt. Das Kind kann sich verletzen! Wie oben beschrieben muss selbstverständlich dafür Sorge getragen werden, dass potenzielle Gefahrenquellen wie das angebrochene Sitzbrett an einer Schaukel beseitigt oder ausgetauscht werden. Doch sollte man zum Beispiel nicht das Balancieren auf großen Steinen, oder auf einer Reihe von Pfählen verbieten. Natürlich besteht die Gefahr, dass das Kind hinfällt, aber wie sonst sollte es das Balancieren erlernen, wenn nicht durch Ausprobieren? Etwas zu wagen heißt auch zu lernen, auf sich selbst zu vertrauen! Das Spielen und Sich bewegen draußen an der frischen Luft ist dafür die beste Schule!