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Gartenspielzeug – Welche gibt es

Nadine Scheiner
30 Aug 2021
8 min.
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Gartenspielzeug
Von Anna Kraynova - Shutterstock

Was macht Spielzeug für den Garten und für draußen aus?

Zunächst einmal ist eine Unempfindlichkeit gegen Nässe besonders wichtig. Ob es nun ein kurzer Regenguss ist oder ob man das Spielzeug über Nacht einmal draußen vergisst, sollte den Spielspaß nicht langfristig beeinflussen. Da viele Dinge jedoch aus Kunststoff hergestellt werden, braucht man sich darüber kaum Gedanken zu machen, von Ausnahmen abgesehen.

Vorsicht ist hier beim Umgang mit älteren Kunststoffspielsachen, da es zum Alterungsprozess des Kunststoffs gehört, spröde und bruchanfällig zu werden. Hier bestehen Verletzungsgefahren durch scharfe und spitze Bruchkanten.
Bei großen Spielgeräten wie Klettergerüsten, Rutschen oder dem benannten Trampolin, von denen manchen durchaus auch das ganze Jahr draußen stehen, ist es jedoch wichtig, dass die Geräte, auch wenn Sie aus Holz oder Metall bestehen, regelmäßig durch einen Erwachsenen in Augenschein genommen werden. Gegebenenfalls sind Reparaturen nötig, oder Teile müssen ersetzt werden.

Besonders bei Spielzeugen, die im Außenbereich Verwendung finden, ist darauf zu achten, dass sie altersgemäß sind. Denn entweder, von ihnen gehen Gefahren aus, weil ein Kind noch zu klein ist, oder aber, sie werden als langweilig empfunden, weil das Kind schon über das eigentlich in Frage kommende Alter hinaus ist.

Sofern man tatsächlich über einen eigenen Garten verfügt, muss man darauf achten, wofür dieser Garten geeignet ist, beziehungsweise, was man ihm und gegebenenfalls auch den Nachbarn zumuten kann. Wenn beispielsweise nur eine Fläche von fünf mal zehn Meter mit anschließenden Rosenbeeten oder gar Fensterfronten zur Verfügung stehen, sollte man von der Investition in einen Lederfußball möglicherweise absehen. Stattdessen ist jedoch ein Ball aus Schaumstoff dafür umso geeigneter!

Training für das feinmotorische Geschick

Schon für Babys ist es schön, an einem warmen Tag draußen auf einer Decke zu liegen und zu spielen. Dabei handelt es sich dann um kein besonderes Spielzeug. Es sind die gleichen Dinge, die ihm sonst auch Spaß bereiten. Das kann sich jedoch ändern, sobald das Kind sitzen und krabbeln kann. Selbst dann können es noch die gleichen Spielzeuge sein, die es auch in der Wohnung benutzt, aber nun können zum Beispiel Türme, die man baut, auch schon mal etwas höher werden. Oder aber, und das ist zum Spielen in der Wohnung dann doch ein großer Unterschied, das Spiel mit dem Wasser kommt hinzu. Man kann Wasser aus einem Gefäß wie einer Schüssel immer wieder umfüllen, die Blumen damit gießen oder einfach nur herumpanschen.

Will man aber möglichst wenig daneben schütten, so ist genau wie beim Turmbau, oder der Verwendung eines Baukastens Vorsicht geboten. Solche Spiele sind für die kindliche Entwicklung besonders wichtig, denn durch sie wird die Feinmotorik trainiert, also der Ablauf von Bewegungen und die Koordination.

Wenn das Kind dann größer wird, kann dieses Training mit anderen Mitteln fortgeführt werden. Ob da nun mit großen Schaumstoffbausteinen, die an Lego erinnern, ein Haus gebaut wird, in das man sich anschließend hineinsetzen kann, oder man spielt Mikado, wobei die Hölzer, die sich nicht bewegen dürfen, dann aber einen Meter lang oder noch länger sind.

Während ein Baby oder Kleinkind selbstverständlich bei seinem Spiel nicht alleine gelassen wird, sollte man älteren Kinder mindestens anfangs zeigen, wie ein Spiel geht oder wie es zu benutzen ist. Erstens macht das auch Spaß, und zweitens mag manches Kind sich sonst versucht sehen, sich mit den Mikadostangen im Speerwurf zu üben.

Dem gleichen Zweck dienen natürlich auch Fahrzeuge aller Art, die dann eben auch schon mal etwas größer ausfallen dürfen. Von der eigenen Baukolonne, der Feuerwehr, oder dem Maschinenpark eines Bauernhofes, bieten die Spielzeugläden manches, was für ein normales Kinderzimmer viel zu groß, für draußen aber genau richtig dimensioniert ist.

Der Übergang zur Grobmotorik wird dann durch Spielfahrzeuge gebildet, auf die man sich auch draufsetzen kann, und die ihrerseits dann den Übergang zum Fahrrad bilden.

  • Spielzeug wirkt sich auf Lernprozesse in der Feinmotorik aus
  • Spielzeug wirkt sich auf Lernprozesse in der Grobmotorik aus

Gehen Sie bewusst spielerisch darauf ein, Ihr Kind zu schulen. Denn Gartenspielzeug kann Ihr Kind deutlich in der Grob- und Feinmotorik schulen.

Kinder müssen sich bewegen - Am besten im Garten

Bewegung an frischer Luft ist für jeden Menschen wichtig. Für Kinder gilt dies jedoch doppelt! Die Unterhaltungselektronik, die in den letzten Jahrzehnten die Kinderzimmer hierzulande erobert hat, sorgt dafür, dass Kinder immer öfter unabhängig von der Witterung einfach nur zu Hause sitzen und auf einen Bildschirm starren. Eine Vielzahl psychischer und physischer Defizite sind die Folge.

Natürlich genügt es da nicht, die Kinder einfach vor die Tür zu schicken und zu sagen: „Mach was!“ Man muss brauchbare Vorschläge machen und die mit den entsprechenden Zutaten versehen! Also einem geeigneten Spiel, oder Spielzeug. Und möglicherweise macht man als Erwachsener ja sogar selbst mit. Das gilt natürlich nicht für alle Angebote.

Zum Beispiel gilt es nicht für den klassischen Einstieg in die Mobilität für viele Kinder: Das Bobby Car! Man stößt sich noch mit den Füßen ab, kann aber immerhin per Steuerrad bestimmen, wo es denn langgehen soll. Mit dem Dreirad geht es dann normalerweise weiter. Das funktioniert zwar auch in der Wohnung, ist aber für das Mobiliar schonender, wenn es draußen stattfindet. Dort macht es vor allem dann mehr Spaß, wenn sich irgendwo eine Schräge oder dergleichen findet, wo man hinunterfahren kann. Der nächst Schritt ginge dann in Richtung Fahrrad. Spätestens dieses ist dann aber nicht mehr gartenkompatibel.

Als stationäre Einrichtungen sind Klettergerüste, Schaukeln, Rutschen, oder gar ein Baumhaus toll. Vom einfachen Rahmen, in dem eine Schaukel aufgehängt wird, bis hin zur kompletten Spiellandschaft ist alles denkbar. Hier ist zu bedenken, dass Kinder mit zunehmendem Alter ja auch größer und schwerer werden, sodass eine Rutsche, die für ein Kleinkind gedacht war, dann irgendwann auch wieder abgebaut werden muss.

Wenn es um solche Anschaffungen geht, ist ein wenig Planung im Vorfeld schon erforderlich. Die Anbringung eines Basketballkorbes ist schön. Aber nur dann, wenn sich darunter ein harter Boden befindet und nicht etwa Gras wächst. Denn sonst wird das Dribbeln sehr schwierig! Außerdem sollte sich nicht gleich daneben das Küchenfenster befinden, falls doch mal ein Wurf daneben geht.

In weitestem Sinne könnte man auch aufblasbare oder feststehende Planschbecken als Gartenspielzeug bezeichnen. An heißen Tagen gibt es wohl kaum ein Kind, dem das keinen Spaß macht. Und mancher Erwachsener wird dabei wieder zum Kind.
Wenn Wasser ins Spiel kommt, dann ist man natürlich bei den Kleineren zunächst einmal bei allem, was schwimmt. Von kleinen Schiffchen bis hin zum stattlichen Segelboot. Und was selbstverständlich auch nicht fehlen darf, ist die Wasserpistole, wobei dieser Begriff angesichts der großen Wasserkanonen, die man inzwischen unter den fantasievollsten Bezeichnungen kaufen kann, leicht antiquiert wirkt.

Und es gibt auch Kinder, denen man mit einem Springseil, einem Reifen oder ein paar Murmeln eine Riesenfreude macht. Es müssen gar nicht immer die ganz spektakulären Dinge sein, die das schaffen.
Es gehört zur Entwicklung von Kindern elementar dazu, dass sie herumrennen, klettern, springen und toben. Wenn der eigene Garten das in ausreichendem Maße gestattet, ist das gut. Wenn nicht, müssen Alternativen gefunden werden.
Je größer und raumgreifender das Spielangebot, desto mehr Bewegung ist dann normalerweise auch mit seiner Nutzung verbunden. Allerdings muss man auch achtgeben, dass man den Garten nicht soweit zustellt, dass kaum noch Bewegung möglich ist. Ähnliche Phänomene kennt man ja aus manchen Kinderzimmern.

Natürlich resultiert aus der Toberei auch etwas, was viele Eltern in Sorge versetzt. Das Kind kann sich verletzen! Wie oben beschrieben muss selbstverständlich dafür Sorge getragen werden, dass potenzielle Gefahrenquellen wie das angebrochene Sitzbrett an einer Schaukel beseitigt oder ausgetauscht werden. Doch sollte man zum Beispiel nicht das Balancieren auf großen Steinen, oder auf einer Reihe von Pfählen verbieten. Natürlich besteht die Gefahr, dass das Kind hinfällt, aber wie sonst sollte es das Balancieren erlernen, wenn nicht durch Ausprobieren? Etwas zu wagen heißt auch zu lernen, auf sich selbst zu vertrauen! Das Spielen und Sich bewegen draußen an der frischen Luft ist dafür die beste Schule!

Gartenspielzeug - Die soziale Komponente

Sehr viele Spiele für den Garten oder allgemein für den Außenbereich sind für mehr als nur einen Spieler gedacht. Dann braucht man mindestens einen Gegenspieler oder sogar noch mehrere andere, damit man zwei Mannschaften bilden kann. So ist Fußball nun einmal ein ausgesprochener Mannschaftssport, der sich in einem normal geschnittenen Garten auch nur sehr schwer realisieren lässt.

Federball und viele andere Spiele kann man alleine gar nicht spielen. Und damit kommt jedes Kind an einen Punkt, an dem es lernen muss, sich mit anderen zu arrangieren. Zunächst einmal sind das die eigenen Eltern. Und längst nicht alle Erwachsenen sind dazu bereit, zum Spielen nicht gelassen am Tisch zu sitzen, sondern sich draußen gemeinsam mit ihrem Kind zu echauffieren. Sofern ein Kind Geschwister hat, wird es unter Umständen schon beträchtlich einfacher Mitspieler zu finden. Doch auch hier gilt, dass man kommunizieren muss. Und wenn es Geschwister nicht gibt, oder die keine Lust haben, dann sind es die Nachbarskinder, Schulkameraden, oder wen man eben sonst so kennt, die man anspricht. In jedem Fall aber gilt, dass man kommunizieren muss! Man muss sich arrangieren. Man möchte ein Spiel spielen, also müssen sich alle an Regeln halten, sonst funktioniert das nicht. Man muss Reihenfolgen einhalten, sich vielleicht anstellen und Streit vermeiden, sonst ist das Spiel womöglich zu Ende. Und sollte es Streit geben, dann muss man herausbekommen, wie man sich wieder vertragen kann.
Mit sinnvollen Spielen und Spielzeugen für den Außenbereich schafft man für all das die nötigen Anlässe und für sein Kind Möglichkeiten zum Lernen aber eben auch für viel Spaß.

Menschen, die auf dem Land groß geworden sind, unterstellt man oft von vornherein, sie hätten eine schöne Kindheit gehabt. In der Tat sind Landkinder durch ihre viel größere Nähe zur Umwelt und zur Natur oft die ausgeglicheneren und gesünderen Kinder. Ihr „Garten“ war dann unter Umständen der Hof der Eltern, und wo andere Kinder auf einen Plastik-Trecker stolz sind, dürfen sie dann bei Papa im echten Traktor mitfahren. Hier kann man in einem Teich angeln, dort durch den Wald toben, oder auch gucken, ob man es schafft, über einen Wassergraben zu springen. Man ist einfach näher an allem dran als in der Stadt.

Hinzu kommt, dass auf dem Land in der Regel immer noch jeder jeden kennt. Die soziale Kontrolle funktioniert dort entsprechend auch noch besser als in der Stadt, wo sie bislang gar nicht mehr funktioniert. Ein Kind also „einfach so“ zum Spielen auf die Straße zu schicken, ist nicht risikolos.

Der eigene Garten ist ein geschützter Raum, den man für Kinder auch mit vielfältigen Spielmöglichkeiten ausstatten kann. Die Mitnahme von Spielsachen in den sonstigen Außenbereich funktioniert dann gut, wenn die Eltern entweder mitgehen, oder es sich um eine feste Kindergruppe oder Freundeskreis handelt.
An dieser Stelle sei abschließend auch erwähnt, dass die Ausstattung des eigenen Gartens mit Spielmöglichkeiten natürlich ein brauchbares Verhältnis zu den Nachbarn voraussetzt. Ansonsten sind auch hier diplomatische Fähigkeiten gefragt. Nur dann eher von den Erwachsenen.

Fazit - Gartenspielzeug

Gartenspielzeug gibt es in unzähligen Ausführungen. Es gibt fest zu montierendes Gerät an dem Ihr Kind sich spielerisch, sportlich betätigen kann und Spielzeug, welches Sie nicht nur im heimischen Garten benutzen kann. Empfehlenswert ist insbesondere in Bezug auf Kleinkinder, wenn Sie Ihr Kind nicht nur unterhalten, sondern gleichzeitig auch seine Fähigkeiten schulen.

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