Schon in kleinen Bilderbüchern erkennen Kinder Fahrzeuge und ahmen irgendwann auch die Sprache nach. Auto kommt dann plötzlich von den kleinen Lippen. Wenn ein Kind ein Auto, in welcher Form auch immer, bekommt, kann es eigene Erfahrungen sammeln, was man mit den rollenden Fahrzeugen alles anstellen kann. Aus der Theorie wird Praxis. Es ist nicht nur ein Heidenspaß, die Räder rollen zu lassen, sondern gehört mit zu einem wichtigen Lernprozess. Das sollten sich Eltern bewusstmachen. Doch gibt es natürlich unterschiedliche Spielzeugautos, die dem jeweiligen Kindesalter angepasst sind.
Beginnen können Eltern bereits im Alter von ca. 7 Monaten mit Spielsachen, die sich bewegen lassen. Alles, was man drehen, schieben, drücken (vorwärts und rückwärts) kann, ist interessant. Schon im Krabbelalter lieben Babys große Autos, Loks, Lastwagen, Roll-Tiere – alles was Räder hat. Mit diesem Funktionsspielzeug üben sie ihre Feinmotorik. Natürlich sollte man sie nicht mit großen Spielzeugmengen überfordern. Es geht nicht um Masse, sondern um Klasse (andernfalls sollten Eltern sich ggf. selbst kontrollieren, ob sie vielleicht in ihrer Kindheit etwas vermisst haben ). Babys und Kleinkinder wollen und sollen lernen und Eltern müssen ihnen Gelegenheiten dazu verschaffen. Doch welche Autos und andere Fahrzeuge sind geeignet, den Nachwuchs mit der Mobilität vertraut zu machen und ihre Feinmotorik zu fördern?
Für einen Spaziergang oder zum Spiel auf dem Hof kommen auch sogenannte Schiebeautos in Frage. Dabei sitzt das Kind sicher in einem Kunststoffsitz, geschützt durch einen Sicherheitsbügel. Mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet und die kleinen Füßchen auf Stützen, lassen sie sich mittels Schiebestange von Papa, Mama oder wem auch immer, durch die Gegend schieben. Oftmals können sie dabei auch ein Lenkrad bewegen und wie die Großen fahren (das Lenkrad ist frei beweglich und nicht mit den Reifen verbunden).
Für Kinder, die bereits Laufbewegungen machen (ab ca. 12 Monate, mal später, mal früher) kann auch ein sogenanntes Bobby Car für die Mobilität sorgen. Es ist ein robustes und kippsicheres Fahrzeug, das allerdings nicht ohne Aufsicht benutzt werden sollte. Geht es nämlich bergab, können die kleinen Rennwagen beachtliche Geschwindigkeiten erreichen.
Nicht eigentlich ein Auto, eher ein Roller ist der sogenannte Sitzroller, der eher eine Kombination aus Fahrrad und Roller ist. Das Kind sitzt wie beim Fahrrad auf einem Sattel, bewegt sich mittels schwunghafter Beinbewegungen nach vorne. Dies ist ein gutes Training und eignet sich für Kinder ab 2 Jahren. Diese Fahrzeuge sind klein gebaut, sodass die Verletzungsgefahr gering ist. Sicherheit schafft man mit einem Fahrradhelm und Gelenkschonern. Ein Kind, das ein Laufrad nutzt, sollte sicher laufen und das Gleichgewicht halten können. Die Auge-Hand-Koordination sollte sicher sein, damit es gut lenken kann. Die kleinsten Laufräder (10 Zoll) sind angedacht für eine Schrittlänge von ca. 30 cm.
Ebenfalls ab 2 Jahren können Kinder Dreirad fahren. Es ist die Weiterentwicklung der Koordinationsfähigkeit, da nun das Treten der Kurbel noch dazukommt. Das schult und kräftigt die Beinmuskulatur. Im optimalsten Fall lernen Kinder beides zu fahren – Dreirad und Laufrad. Das eine Fahrzeug schult das Lenken und Treten, das andere fördert das Gleichgewicht. Perfekte Voraussetzungen zum späteren Fahrradfahren.
Für größere Kinder gibt es natürlich auch kleine Spielzeugautos aus Metall oder Kunststoff. Doch nehmen sie nicht mehr alles in den Mund, daher sind sie ungefährlich. Kleinkinder jedoch sollten damit nicht bedacht werden (Erstickungsgefahr). Auch Fernlenkautos sind noch ungeeignet, selbst wenn die Kleinen fasziniert sind. Vielleicht spielt damit besser Papa und die Kleinen versuchen hinterherzulaufen und das Auto zu erwischen.
Große Funktionsspielzeuge aus Metall oder Kunststoff kommen erst ab 3 Jahre in Frage. Diese können sein Bagger, Traktoren, LKW’s usw. Der Spielzeughandel lässt sich dazu Zahlreiches einfallen. Kinder sitzen dabei auf einem Kunststoffsitz und treiben das Fahrzeug mittels Pedalen an. Je nach Funktion betätigen sie dabei Hebel, drücken Schalter oder drehen Kurbeln. Sie sind vor allem auf dem Spielplatz oder im Garten beliebt.