Einer der wichtigsten Schritte ist es, dass ihr schon in eurer Schwangerschaft ein Blutbild anfertigen lasst, bei dem ihr einen Eisenmangel sehr schnell feststellen könnt. Bei diesem Blutbild wird der Hämoglobinwert kontrolliert und untersucht. Natürlich sind leichte Schwankungen oder eher gesagt verringerte Eisenwerte völlig normal. Es sind auch weniger rote Blutkörperchen bei euch vorhanden, da der Eisenbedarf eures ungeborenen Kindes zuerst gestillt wird. Gerade wenn bei euch eine Mehrlingsschwangerschaft ansteht, ist es nicht selten, dass der Eisenspeicher deutlich schneller ausgeschöpft ist.
Damit ihr einen aussagekräftigen Hämoglobinwert bekommt, wird in eurem Blut Serum das sogenannte Ferritin untersucht. Durch diese Untersuchung ist es den Ärzten möglich, schon viele Wochen vor einer auftretenden Eisenmangelanämie frühe Signale wahrnehmen zu können. Diese Untersuchungen unterliegen jedoch nicht den Mutterschaftsrichtlinien. Das bedeutet für euch, dass diese Kosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und ihr diese selbst tragen müsst.
Sollte der Hämoglobinwert unter 10 Gramm liegen, geht man bereits von einer Risikoschwangerschaft aus. Sollte ein Eisenmangel vorhanden sein ist es wichtig, dass ihr euch bei eurem Arzt oder eurer Hebamme informiert, wie ihr euren eigenen Eisenspeicher, also euren Eisenbedarf wieder auffüllen könnt. Zusätzlich kann euer Arzt euch ein Präparat gegen den Eisenmangel verschreiben. Leider ist die Einnahme immer mit einigen Nebenwirkungen verbunden. Folgende Nebenwirkungen treten bei vielen Schwangeren auf:
- Brechreiz
- Verstopfung
- Durchfall
Deutlich leichter ist es, den Eisenspeicher über die eigene Ernährung aufzufüllen. Es kommt jedoch immer darauf an, wie stark der Mangel ist. Bei einer ausgeprägten Blutarmut ist es schon von Vorteil, den Nährstoff Eisen über eine intravenöse Zufuhr zu erhalten. Auch dies könnt ihr mit eurem Arzt besprechen.
Übrigens: In eurer Schwangerschaft wird empfohlen etwa 30 Gramm Eiweiß über die tägliche Ernährung aufzunehmen.