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Eisenmangel in der Schwangerschaft – Ein Mangel mit Folgen

Nadine Scheiner
27 Jul 2021
3 min
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Eisenmangel ist bei vielen Frauen in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Was viele nicht wissen ist, dass das Eisen sehr wichtig für die Hämoglobinproduktion ist. Das bedeutet, dass ein längerer Mangel zu einer erheblichen Blutarmut führen kann. Es ist daher besonders wichtig, dass ihr euren Eisenmangel mit Hilfe eurer täglichen Ernährung deckt. Sollte dies nicht möglich sein, könnt ihr den Eisenmangel durch weitere Eisenpräparate, jedoch nur mit Absprache eures Arztes abdecken. Dabei ist zu beachten, dass ihr in der Schwangerschaft von jeglicher Selbstmedikation absehen solltet.

In unserem Artikel möchten wir euch darüber informieren, welche Symptome bei einem Eisenmangel auftreten und worauf ihr achten müsst.

Das Wichtigste in Kürze:

  • erster Punkt
  • zweiter Punkt
  • dritter Punkt

Wieso kann ein Eisenmangel in der Schwangerschaft auftreten?

Das Kind nimmt sich alles von euch als Mutter, was es in der Schwangerschaft für die eigene Blutbildung benötigt. Daher müsst ihr als werdende Mütter nicht nur euch, sondern auch euer ungeborenes Kind mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren Nährstoffen versorgen. Nicht selten treten in der Schwangerschaft Versorgungsmängel auf. Als kleine Richtlinie: Eure Gebärmutter benötigt in der Schwangerschaft zwischen 30 und 40 % mehr Blut. Aufgrund dessen, dass sich das Eisen in eurem Blut befindet, gehört er mit zu einer der wichtigsten Nährstoffe während eurer gesamten Schwangerschaft.

In der zweiten Hälfte eurer Schwangerschaft können sich bereits die ersten Mangelerscheinungen bemerkbar machen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel, also in der zweiten Schwangerschaftshälfte wird der Mangel bereits akut, sodass es darum geht, eine rechtzeitige Versorgung durch verschiedene Eisenpräparate zu gewährleisten.

Eisenmangel Schwangerschaft

Eisenmangel in der Schwangerschaft Symptome – Woran ihr einen Mangel erkennt

Ein Eisenmangel kann auch in eurer Schwangerschaft unterschiedliche Symptome hervorrufen. Zu den häufigsten Symptomen gehören mitunter die folgenden:

  • Kurzatmigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • erhöhte Infektionsanfälligkeit
  • brüchige Haare und Fingernägel
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen
  • Ohrensausen

Wie schon erwähnt ist das Eisen für die Produktion eures Hämoglobins, auch Blutfarbstoff wertgenannt verantwortlich. Dieses ist wiederum dazu da, um in eurem Körper die Bindung von Sauerstoff zu garantieren. Gleichzeitig ist das Hämoglobin (Blutfarbstoff) für eure roten Blutkörperchen zuständig.

Während der Schwangerschaft kann ein Eisenmangel daher zu erheblichen Folgen führen und sich somit negativ auf euer ungeborenes Kind auswirken. Schließlich erfolgt die Versorgung des Fötus über euren Blutkreislauf. Herrscht ein Eisenmangel, der in Schwangerschaft kann, darunter sogar die Entwicklung eures Mutterkuchens (Plazenta) leiden. Außerdem ist durch den Eisenmangel auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung eures Kindes eigeschränkt.

Die betroffenen Kinder haben bei der Geburt häufig ein sehr geringes Gewicht. Nicht selten kommt es sogar zu Frühgeburten. Es ist daher wichtig, dass ihr als werdende Mutter mit einem Eisenmangel für ausreichend Blutreserven sorgt. Aufgrund dessen, dass das Herz deutlich stärker belastet wird, kann es vorkommen, dass Bluttransfusionen während der Schwangerschaft notwendig sind.

Eisen Schwangerschaft
Bild: fizkes - Shutterstock

Eisenmangel in der Schwangerschaft was hilft? – Die Therapie

Einer der wichtigsten Schritte ist es, dass ihr schon in eurer Schwangerschaft ein Blutbild anfertigen lasst, bei dem ihr einen Eisenmangel sehr schnell feststellen könnt. Bei diesem Blutbild wird der Hämoglobinwert kontrolliert und untersucht. Natürlich sind leichte Schwankungen oder eher gesagt verringerte Eisenwerte völlig normal. Es sind auch weniger rote Blutkörperchen bei euch vorhanden, da der Eisenbedarf eures ungeborenen Kindes zuerst gestillt wird. Gerade wenn bei euch eine Mehrlingsschwangerschaft ansteht, ist es nicht selten, dass der Eisenspeicher deutlich schneller ausgeschöpft ist.

Damit ihr einen aussagekräftigen Hämoglobinwert bekommt, wird in eurem Blut Serum das sogenannte Ferritin untersucht. Durch diese Untersuchung ist es den Ärzten möglich, schon viele Wochen vor einer auftretenden Eisenmangelanämie frühe Signale wahrnehmen zu können. Diese Untersuchungen unterliegen jedoch nicht den Mutterschaftsrichtlinien. Das bedeutet für euch, dass diese Kosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden und ihr diese selbst tragen müsst.

Sollte der Hämoglobinwert unter 10 Gramm liegen, geht man bereits von einer Risikoschwangerschaft aus. Sollte ein Eisenmangel vorhanden sein ist es wichtig, dass ihr euch bei eurem Arzt oder eurer Hebamme informiert, wie ihr euren eigenen Eisenspeicher, also euren Eisenbedarf wieder auffüllen könnt. Zusätzlich kann euer Arzt euch ein Präparat gegen den Eisenmangel verschreiben. Leider ist die Einnahme immer mit einigen Nebenwirkungen verbunden. Folgende Nebenwirkungen treten bei vielen Schwangeren auf:

  • Brechreiz
  • Verstopfung
  • Durchfall

Deutlich leichter ist es, den Eisenspeicher über die eigene Ernährung aufzufüllen. Es kommt jedoch immer darauf an, wie stark der Mangel ist. Bei einer ausgeprägten Blutarmut ist es schon von Vorteil, den Nährstoff Eisen über eine intravenöse Zufuhr zu erhalten. Auch dies könnt ihr mit eurem Arzt besprechen.
Übrigens: In eurer Schwangerschaft wird empfohlen etwa 30 Gramm Eiweiß über die tägliche Ernährung aufzunehmen.

Wie sollte eine eisenhaltige Ernährung in der Schwangerschaft aussehen?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in eurer Schwangerschaft sehr wichtig. Wie schon erwähnt solltet ihr zudem darauf achten, dass ihr ausreichend Eisen zu euch nehmt.
Eisen ist vor allem in Fleisch enthalten. Besonders in rotem und magerem Rindfleisch. Dieses sollte daher auf eurem Speiseplan stehen. Genauso wie die folgenden Lebensmittel:

  • Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte
  • Vollkornbrot
  • Rosinen
  • Pflaumen
  • Gemüse

Ein kleiner Tipp: Das enthaltene Eisen in Fleisch kann von eurem Körper viel besser verarbeitet werden. Das Eisen aus tierischen Lebensmitteln nennt man auch Hämeisen.

Man sagt, dass zwischen 10 und 15 % des Eisens, welches ihr über die Nahrung aufnehmt, in eurem Blut verfügbar ist. Damit euer Körper das Eisen jedoch noch schneller und besser verarbeiten kann ist es sinnvoll, zusätzlich viel Vitamin C zu euch zu nehmen. Auf Kaffee oder Tee solltet ihr in dem Fall verzichten, da dies die Eisenaufnahme in eurem Körper erschweren kann. Beides solltet ihr während eurer Mahlzeiten auf keinen Fall zu euch nehmen.

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