Gliederschmerzen können zudem einen weiteren Grund haben. Der sogenannte Zytomegalie-Virus, bei dem es sich um ein spezielles Herpes-Virus handelt, kann bei Euch Frauen ebenfalls starke Gliederschmerzen hervorrufen. Diese Erkrankung kann zudem große Folgen für Euer ungeborenes Kind haben. Leider kommt es häufig vor, dass Mütter nicht einmal wissen, dass sie mit diesem Virus infiziert sind. Schließlich treten im Falle einer Infektionen eher harmlose Symptome auf, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und leichtes Fieber.
Der Zytomegalie-Virus wird über Körperflüssigkeiten übertragen. Sperma, Blut, Urin oder Speichel gehören zu den Übertragungswegen. Es gibt viele Frauen, bei denen dieser Virus ein Leben lang im Körper steckt, ohne dass sie etwas davon bemerken oder wissen. Es kann sogar vorkommen, dass andere Symptome vorrangig auftreten.
Infiziert ihr Euch mit dem Virus steckt sich Euer ungeborenes Kind über die Plazenta mit an. Dies kann schwere Folgen für Euer Kind haben. Zu diesen schweren Erkrankungen kann es im Falle einer Infektion kommen:
- Schäden an der Leber
- Probleme mit den Ohren (Schwerhörigkeit)
- Vergrößerung der Milz
- Störungen im Wachstum
- Schäden an den Augen
- Gehirnentzündung
Diese Schäden treten allerdings nicht sofort auf. Es kann passieren, dass sich diese erst nach vielen Jahren bemerkbar machen. Bei einigen Kindern treten die ersten Schäden sofort nach der Geburt auf. Ärzte haben herausgefunden, dass es knapp 40 % der Babys sind, die an den Folgen dieser Herpes-Infektion leiden. Knapp 10 % der Babys sterben sogar an der Erkrankung.
Bis heute gehört diese Infektion zu einer der häufigsten Erkrankungen vieler Frauen in der Schwangerschaft. Vorsorgemöglichkeiten sind vielen Frauen nicht einmal bekannt. Viele werdende Mütter wissen nicht einmal von diesem Virus und kennen die Gefahr dementsprechend nicht.
Eine Vorsorgeuntersuchung auf das Virus gehört nicht zu den gängigen Untersuchungen bei einer Mutterschaftsvorsorge, an der ihr regelmäßig teilnehmen solltet. Sollte es daher zu Symptomen, wie beispielsweise Gliederschmerzen oder Fieber kommen kann eine Untersuchung sinnvoll sein. Besonders dann, wenn es zusätzlich zu Oberbauchschmerzen kommt. Auch eine genaue Untersuchung Eures Kindes mittels Ultraschall oder anderen Verfahren kann hilfreich sein. Umso früher die Virus-Infektion erkannt wird, umso besser stehen die Chancen, dass Euer Baby die Infektion ohne große Schäden überlebt.