Um euch nochmal zu verdeutlichen, was in eurer Schwangerschaft bei einer solchen Infektion passiert, möchten wir nochmal kurz die wichtigsten Fakten für euch zusammentragen.
Die Gefahr, dass sich der Erreger auf euer ungeborenes Kind überträgt ist groß. Dies ist auch unter dem Namen Transmissionsrisiko bekannt. Besonders im ersten Trimenon eurer Schwangerschaft liegt das Risiko bei etwa 15 %. Im letzten Trimenon eurer Schwangerschaft schon bei 60 %. Umso weiter eure Schwangerschaft daher fortschreitet, umso größer ist das Risiko, dass sich euer Kind infizieren kann. Gleichzeitig sinkt jedoch auch die Gefahr, dass es zu einem schweren Verlauf kommen wird. Fakt ist, dass die Gefahr für euer Baby immer von dem Zeitpunkt der Infektion abhängt.
Bei einer Infektion in der Frühschwangerschaft kann es zu folgenden Komplikationen kommen:
- Hepatosplenomegalie (Vergrößerung von Milz und Leber)
- Ikterus (Gelbsucht)
- Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
- Pneumonie (Lungenentzündung)
- Verkalkungen am Kopf
- Entzündungen der Netzhaut des Auges
Doch auch in der späteren Schwangerschaft kann es zu weiteren Komplikationen kommen. Anfänglich verläuft die Infektion ohne jegliche Symptome. Es gibt allerdings Kinder, die erst später Symptome entwickelt, sodass sich eine Toxoplasmose erst im späteren Alter bemerkbar macht.
Folgende Schäden können daher bei einer Infektion in der Spätschwangerschaft auftreten:
- Taubheit
- Strabismus (Schielen)
- Epilepsie
- Entwicklungsstörungen
Grundsätzlich kommt es bei einer Toxoplasmose Infektion immer auf euer Immunsystem an. Habt ihr ein gutes und gesundes Immunsystem sorgt die Infektion oftmals für keine weiteren Folgen. Gerade bei einer Erstinfektion ist es von Vorteil, dass euer Körper eine lebenslange Immunität aufbaut. Solltet ihr jedoch ein geschwächtes Immunsystem haben, beispielsweise aufgrund einer HIV-Infektion kann eine Toxoplasmose bereits lebensgefährlich sein. Auch in der Schwangerschaft ist die Infektion gefährlich, besonders dann, wenn der Erreger auf euer ungeborenes Kind übergeht. Es ist daher mehr als wichtig, dass ihr vorbeugende Maßnahmen trefft und bei einer eventuellen Infektion frühzeitig mit der Behandlung beginnt. Nur so könnt ihr Spätfolgen und Schäden bei eurem ungeborenen Kind vermeiden.