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Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft – Was ihr dagegen machen könnt

Nadine Scheiner
14 Feb 2022
4 min
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Geschwollene Hände, dickere Beine oder Schmerzen in den Fingern – nicht selten kommt es in der Schwangerschaft zu Wassereinlagerungen. Häufig werden schwangere Frauen auf eine Geduldsprobe gestellt. Desto weiter ihr euch in eurer Schwangerschaft befindet, desto ausgeprägter sind auch eure Wassereinlagerungen. Generell handelt es sich hierbei um harmlose, schwangerschaftsbedingte Beschwerden. Sollten eure Beine, euer Gesicht oder eure Hände jedoch plötzlich anschwellen ist es wichtig, dass ihr sofort einen Arzt aufsucht. Nicht selten stellt man sich die Frage „Was hilft gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?“. Viele Frauen sind sogar verunsichert, weil sie nicht genau wissen, was zu den üblichen Schwangerschaftsbeschwerden in der Schwangerschaft gehört und was nicht.

Wir möchten euch daher in unserem Artikel aufzeigen, was ihr gegen die Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft tun könnt und wann ihr zum Arzt gehen solltet.

Wassereinlagerungen Schwangerschaft
Sasha Black via shutterstock

Wassereinlagerungen Schwangerschaft – Besonders die Beine sind häufig betroffen

In eurer Schwangerschaft ist es keinesfalls selten, dass es zu Wassereinlagerungen in euren Beinen kommt. Die Gründe dafür sind sehr vielseitig, vor allem weil sich euer Körper in der Schwangerschaft stark verändert. Allein die vermehrte Flüssigkeitsansammlung in euren Gefäßen können ein Grund dafür sein. Kommt es daher zu Wassereinlagerungen in eurem Körper ist dies auch unter dem Namen Ödeme bekannt. Einlagerungen in den Füßen und Händen bilden sich meistens aufgrund der Schwerkraft. Eure Haut spannt, sodass die Schuhe oder Ringe oftmals nicht mehr passen. Leider kann es dadurch auch zu Schmerzen kommen.

Wassereinlagerungen Schwangerschaft erkennen – Wie kommt es genau dazu?

Generell ist es in der Schwangerschaft der Fall, dass es zu einer Zunahme des Körpers und demnach auch des Körperwassers kommt. Am Ende eurer Schwangerschaft kann es sogar sein, dass ihr bis zu sechs Kilogramm zugenommen habt. Die Gewichtszunahme ist nicht nur auf euer heranwachsendes Kind zu führen, sondern auch auf das Wachstum eurer Gebärmutter.

Sogar die Blutmenge steigt in eurem Körper. Eure Blutgefäße werden dabei elastischer und durchlässiger. Die Flüssigkeit, die in eurem Blut enthalten ist, dringt dadurch leichter in euer Gewebe ein. Die Muskulatur in euren Waden arbeitet schneller, sodass euer Blut während eurer Schwangerschaft über die Venen nach oben gepumpt wird. Doch auch die Elektrolyte in eurem Körper spielen eine relevante Rolle. Albumin und Natrium sind wichtige Elektrolyte für eure Flüssigkeitsregulation im Körper. Diese Werte können sich während eurer Schwangerschaft immer wieder verändern. Leider begünstigen sie auch Ödeme.

Grundsätzlich sollten Wassereinlagerungen in eurem Körper keinerlei Probleme darstellen. Ihr braucht euch daher keine Sorgen machen, wenn es zu Wassereinlagerungen kommt. Natürlich sind Ödeme für euch persönlich etwas unangenehm. In der Regel verlaufen sie allerdings harmlos. Bei den ersten Anzeichen solltet ihr trotz alledem euren Arzt aufsuchen.

Was tun gegen Wassereinlagerungen Schwangerschaft?

Leider sinkt in eurer Schwangerschaft zugleich eure Beweglichkeit. Der wachsende Bauch macht es mühseliger sich frei zu bewegen oder auch Sport zu machen. Umso länger ihr allerdings sitzt und umso weniger ihr euch bewegt, umso mehr wird eure Ödembildung gefördert. Das bedeutet, dass sich deutlich schneller Wasser in eurem Körper einlagern kann.

Natürlich gibt es einige Möglichkeiten, wie ihr die Wassereinlagerungen in eurem Körper verbessern könnt. Um die Ausschwemmungen der Flüssigkeit im Körper anzuregen ist es sinnvoll, wenn ihr mehrmals am Tag eure Beine hingelegt. Etwa 20 bis 30 Minuten sollte ihr eure Beine hochlegen oder auch in der Nacht mit leicht erhöhten Beinen schlafen. Außerdem könnt ihr gleichzeitig den Rückfluss eures Blutes aktivieren. Streicht dazu eure Beine mit sanftem Druck in die Richtung eures Herzens.

Vergesst nicht, dass Wärme und Hitze ebenfalls eure Blutgefäße erweitern können. Achtet dementsprechend vor allem im Sommer darauf, dass ihr eine angenehme Temperatur in euren Wohnräumen habt. Am besten tragt ihr keine engen Schuhe oder Socken, um den Blutfluss nicht abzudrücken. Sogar Wechselduschen können in eurer Schwangerschaft helfen, den Blutfluss zu aktivieren und die Beschwerden, die durch die Wassereinlagerungen entstehen zu lindern.

Als letzteres ist es wichtig, dass ihr ausreichend Flüssigkeit zu euch nehmt. Dadurch könnt ihr euren Stoffwechsel ankurbeln. Eine eiweißreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse sollte ebenfalls dazugehören.

Außerdem kann euch der Arzt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel verschreiben, die den Wassereinlagerungen entgegenwirken sollen:

  • Frauen Mineralstoffe Brausetabletten
  • Magnesium Brausetabletten
  • Magnesium mit Zitronengeschmack
  • Maisbarttee
  • Entwässerungskapseln

Solltet ihr auf die verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen wollen, besprecht die Einnahme am besten in Vorfeld mit eurem Arzt oder eurer Hebamme. Beide können euch eine genaue Auskunft darüber geben, ob die enthaltenen Inhaltsstoffe in eurer Schwangerschaft für Komplikationen sorgen können. Gerade bei einem Magnesiummangel oder schweren Wassereinlagerungen können die Mittel helfen, die Schmerzen und Beschwerden nach und nach zu lindern.

Ab wann Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?

Generell können sich Wassereinlagerungen in eurer Schwangerschaft jederzeit bemerkbar machen. Häufig bilden sich die ersten Ödeme jedoch erst ab dem dritten Trimester. Aufgrund der Zunahme an Körperwasser wird die Bildung der Ödeme weiterhin begünstigt. Sogar eure Wadenpumpe, die eigentlich dafür verantwortlich ist, dass Blut durch die Venen zurück zu pumpen, ist in ihrer Aktivität während eurer Schwangerschaft eingeschränkt. Es kann daher passieren, dass sich das Blut in euren Beinen deutlich schneller staut und dadurch mit den Wassereinlagerungen auf das umliegende Gewebe drückt.

Außerdem dürft ihr nicht vergessen, dass Ödeme in den meisten Fällen aufgrund von mangelnder Bewegung entstehen. Solltet ihr beispielsweise einen Langstreckenflug vor euch haben, könnt ihr mit eurem Arzt besprechen, eventuell Nahrungsergänzungsmittel zum Entwässern einzunehmen.

Auf euer ungeborenes Kind haben die Wassereinlagerungen keinerlei Auswirkungen. Natürlich ist es, besonders in der ersten Schwangerschaft, besorgniserregend, wenn sich euer Körper verändert. Solltet ihr daher bemerken, dass ihr Ödeme entwickelt ist es wichtig, dass ihr mit eurem Arzt sprecht. Plötzliche Wassereinlagerungen können Anzeichen für eine Präeklampsie sein. Diese Erkrankung steht meistens mit einem hohen Blutdruck und einer vermehrten Ausscheidung von Eiweißen in Verbindung. Eine Präeklampsie hingegen kann für euch und euer Kind gefährlich sein.

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft was tun? – Was passiert nach der Geburt?

Aufgrund dessen, dass die Schwellungen aufgrund der Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft vorerst stärker werden, haben viele Frauen bedenken. Ihr braucht jedoch keine Bedenken haben. Euer Körper ist den unterschiedlichsten Veränderungen ausgesetzt. Auch nach der Geburt wird es eine kurze Zeit dauern, bis sich euer Körper wieder regeneriert.

Es kann sogar passieren, dass ihr in den ersten Wochen nach der Geburt bemerkt, dass ihr häufiger schwitzt und sogar einen stärkeren Harndrang habt. Auch das ist kein Grund zur Sorge, sondern lediglich ein Anzeichen dafür, dass euer Körper damit beginnt, dass überschüssige Wasser auszustoßen.

Es dauert daher eine Weile, bis die Flüssigkeiten nach der Geburt vollständig aus eurem Körper verschwinden. Euer Körper braucht nicht nur während der Schwangerschaft viel Zeit, sondern auch danach. Schließlich muss sich euer Körper erst einmal regenerieren. Auch bei Wassereinlagerung Schwangerschaft Hände braucht ihr etwas Geduld. Nach und nach werden auch diese Beschwerden vergehen.

Sollten die Wassereinlagerungen nach der Schwangerschaft nicht weniger werden ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, der eventuelle Untersuchungen macht und auf Mangelerscheinungen untersucht.

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