Es gibt noch weitaus mehr Methoden, um euren Eisprung zu berechnen. Auch diese möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Kalendermethode
Bei der Kalendermethode handelt es sich wohl um die bekannteste Methode, um den eigenen Eisprung zu bestimmen. Hierbei wird der Zyklus samt dem Eisprung über ein Jahr kalendarisch festgehalten. Der Zyklus einer Frau kann dabei sehr unterschiedlich sein. Um das fruchtbare Zeitfenster zu bestimmen, werden sowohl die Tage von dem längsten als auch dem kürzesten Zyklus zusammengefasst. Von dem kürzesten Zyklus werden nun 18 Tage abgezogen, während ihr vom längsten Zyklus 11 Tage abziehen müsst.
Beispiel:
29 Tage kürzester Zyklus: 29 – 18 = 11
35 Tage längster Zyklus: 35 – 11 = 24
Aus dieser Rechnung ergibt sich eine fruchtbare Zeit vom 11. bis zum 24 Zyklustag, während die unfruchtbaren Tage sowohl vor dem 11 Zyklustag als auch nach dem 24. Zyklustag liegen.
Temperaturmethode
Bei der Temperaturmethode wird an jedem Morgen vor dem Aufstehen die Basaltemperatur gemessen. Diese gibt ebenfalls Auskunft über eure fruchtbaren Tage im Monat. Bei den meisten Frauen ändert sich während des Zyklus die Körpertemperatur.
In der ersten Zyklushälfte, also ab der Monatsblutung bis hin zum Eisprung, liegt die Basaltemperatur bei ca. 36,5 Grad Celsius. Kurz nach dem Eisprung steigt die Temperatur um ca. 0,2 – 0,4 Grad Celsius an. Nach der Regelblutung sind diese nun wieder.
Wir empfehlen euch für genaue Werte mindestens drei Monate lang die Temperatur zu messen und diese natürlich zu notieren. Hierfür gibt es mittlerweile kostenlose Apps.
So geht’s: Messt direkt nach dem Aufwachen und noch vor dem Aufstehen eure Basaltemperatur. Das sollte sowohl zur gleichen Uhrzeit als auch mit dem gleichen Thermometer passieren, wobei es auch spezielle Basalthermometer gibt. Der Verlauf der aus den Werten entstehenden Kurve lässt euch nun den Eisprung herauslesen. Dafür sollte der Zyklus nicht zu sehr schwanken.
Achtung: Der Konsum von Alkohol sowie unregelmäßige Schlafzeiten oder eine auftretende Krankheit können das Bild natürlich verfälschen, sodass auch die Bestimmung des Eisprungs schwer wird. Sollte das mal der Fall sein, notiert diese Infos immer schön mit.
Schleimmethode
Viele nutzen zur Temperaturmethode auch noch die Schleimmethode. Sowohl die Konsistenz als auch das Aussehen vom Gebärmutterhals Schleim verändern sich im Zyklus einer Frau. Dieser Schleim wird auch Zervixschleim genannt. Während der Schleim nach der Periode eher trüb und klumpig ist, wird er an den fruchtbaren Tagen klar und klebrig in seiner Konsistenz.
Hier braucht es etwas Übung. Am besten ist es, wenn ihr den Zervixschleim täglich zur gleichen Tageszeit und am Anfang am besten sogar mehrmals täglich prüft.
So geht’s: Nehmt etwas Schleim aus dem Scheideneingang zwischen Daumen und Zeigefinger und zieht beide Finger nun etwas auseinander. Wenn der Schleim nun „spinnt“ und rein optisch an ein rohes Ei erinnert, so steht der Eisprung bevor.
Wir raten euch, alles immer zu dokumentieren und aufzuschreiben. So könnt ihr eure fruchtbaren Tage besser bestimmen bzw. erkennen.
Ovulationstest
Wenn ihr euch noch unsicher seid oder auf Nummer sicher gehen wollt, ist der Ovulationstest eine gute Möglichkeit, um den Eisprung zu bestimmen. Diesen könnt ihr zum Beispiel dann machen, wenn ihr denkt, bei den fruchtbaren Tagen angelangt zu sein. Die Ovulationstests gibt es in vielen Drogeriemärkten, in Apotheken und auch online. Von der Anwendung ist dieser mit dem Schwangerschaftstest vergleichbar.
Dazu gebt ihr also etwas Urin auf den Streifen und könnt anhand dessen Verfärbung nun sehen, ob der Eisprung bevorsteht oder nicht. Der Test misst den LHuteinisierendes Hormon-Wert im Urin. Dieser ist nämlich 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung deutlich erhöht. Dabei können die Testergebnisse aber durch die Sensitivität des jeweiligen Testsystems oder aber Krankheit, Medikamenten und Co. beeinflusst werden.
Da die Tests natürlich nicht kostenlos sind, solltet ihr euren Zyklus zumindest grob kennen, um nicht täglich einen Test machen zu müssen.
Es gibt sogar Zykluscomputer, welche ähnlich funktionieren. Ein solcher Fruchtbarkeitsrechner funktioniert auch mit Urin und erkennt anhand der Hormone, wie weit die Follikel in den Eierstöcken sind und wann sich auf den Weg machen.