Gerade wenn Teenager in jungen Jahren schwanger werden tauchen immer häufiger Fragen auf. Besonders die Frage nach der beruflichen Zukunft oder der finanziellen Unterstützung sind nicht selten. Damit ihr euch einen kleinen Einblick verschaffen könnt, welche Punkte bei euch auf der Liste stehen sollten wenn ihr minderjährig schwanger werdet, haben wir euch diese einmal zusammengefasst.
Das Sorgerecht und der Unterhalt
Sorgerecht und Unterhalt sind zwei wichtige Themen, mit denen sich auch minderjährige sehr gerne beschäftigen und vor allem auch beschäftigen müssen. Leider haben Mädchen unter 18 Jahren keinen Anspruch auf das alleinige Sorgerecht des eigenen Kindes. Erst ab dem 18. Lebensjahr ist das möglich. Vorher ist es der Fall, dass die Eltern in der Regel der Vormund sind. Sollte der Vater eures Kindes jedoch schon 18 Jahre alt sein, wird ihm das vollständige Sorgerecht zugesprochen.
Wichtig ist auch die Klärung des Unterhaltes. Sollte der Kindesvater nicht in der Lage sein diesen zu begleichen, wird der Unterhalt vom Jugendamt bezahlt.
Finanzelle Hilfen und Mutterschutz
Grundsätzlich habt ihr als minderjährig den gleichen Anspruch auf Mutterschutz, wie alle anderen schwangeren Frauen auch. Ihr werdet auch in der Schule oder Ausbildung acht Wochen vorher befreit. Euer Mutterschaftsgeld, welches ihr ebenfalls beantragen könnt, wird von den Krankenkassen begleichen. Solltet ihr jedoch noch kein eigenes Einkommen haben, bekommt ihr das Geld nicht.
Neben dem Mutterschutzgeld ist es für werdende Mütter möglich Elterngeld zu erhalten. Für werdende Mütter unter 18 Jahren gilt dies jedoch nicht. Als Teenager habt ihr keinen Anspruch darauf Elterngeld zu bekommen. Sogar Schüler und Auszubildende haben keinen Anspruch auf Elterngeld. Allerdings habt ihr in diesem Alter weiterhin Anspruch auf Kindergeld. Auch für euer Neugeborenes bekommt ihr Kindergeld. Familienzulagen oder Ausbildungszulagen und andere finanzielle Möglichkeiten gibt es ausreichend, sodass ihr garantiert nicht allein seid.
Gibt es noch weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten?
Gerade in den jungen Lebensjahren Mutter zu werden ist nicht immer leicht. Häufig fehlen die finanziellen Mittel, die man als Teenagermutter einfach braucht. Es gibt jedoch die Möglichkeit, dass junge Mütter Anspruch auf weitere staatliche Leistungen haben. Damit ist beispielsweise Wohngeld, Arbeitslosengeld und Sozialgeld gemeint.
Auch wenn die Jugendlichen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei den eigenen Eltern wohnen möchten besteht die Möglichkeit, in eine Mutter-Kind-Einrichtung zu gehen und das Kind dort zu betreuen. In der Regel sind werdende Mütter unter 18 Jahren garantiert nicht allein, egal wie die Eltern reagieren.
Ihr habt sogar die Möglichkeit, sobald ihr das 16. Lebensjahr erreicht habt, in eine eigene Wohnung zu ziehen und zusätzlich Wohngeld zu beantragen. Dafür benötigt ihr jedoch das Einverständnis eurer Eltern. Solltet ihr euch jedoch nicht genau sicher sein, was ihr alles beantragen könnt und ihr die finanzielle Unterstützung erhaltet, könnt ihr euch gerne an das Jugendamt wenden und beraten lassen. Dort gibt es sogenannte Schwangerschaftsberatungsstellen für werdende Mütter, bei der euch alle wichtigen und relevanten Informationen angeboten werden.
Es ist garantiert nicht einfach in einem Alter von unter 18 Jahren schwanger zu sein. Es kommt immer häufiger vor, dass werdende Mütter überfordert sind. Neben dem Jugendamt stehen einem die Frauenärzte und selbst das Gesundheitsamt beratend zur Seite.
Weitere Hilfseinrichtung werden bei der Caritas, dem deutschen roten Kreuz und der Diakonie angeboten. An diese Einrichtungen könnt ihr euch jederzeit werden, ohne dass ihr euch schämen müsst. Es gibt sogar zahlreiche Webseiten, die aufklären und helfen, mit der Schwangerschaft unter 18 Jahren zurecht zu kommen. Man fühlt sich gerade in dieser Zeit selbst noch wie ein Kind und möchte das eigene Leben viel mehr genießen können.
Solltet ihr schwanger sein und nicht wissen was ihr tun sollt, holt euch auf jeden Fall Hilfe. Mit der richtigen Unterstützung könnt ihr auch unter 18 Jahren Teenagermutter werden oder wichtige Entscheidungen treffen, mit denen ihr nicht allein seid. Ihr müsst euer Kind garantiert nicht in eine Babyklappe legen oder die Teenagerschwangerschaft verheimlichen. Holt euch lieber Hilfe und sprecht über eure Sorgen und Ängste. Solltet ihr euch gegen euer Baby entscheiden habt ihr die Möglichkeit es zu Adoptiveltern zu geben.