Mit 14+0 geht ihr laut Mutterpass in die 15. Schwangerschaftswoche hinein und erreicht damit die Mitte des vierten Monats. Euer Baby hat laut Schwangerschaftskalender eine Scheitel-Steiß-Länge von rund 10 cm erreicht und hat damit sogar schon die Größe einer Birne. Das Gewicht liegt bei rund 70 Gramm. In 12 Wochen von einem Sesamkorn zu einer Birne heranzuwachsen, bedeutet viel Arbeit für den kleinen Körper. Eure Hebamme oder euer Gynäkologe sind die richtige Anlaufstelle, wenn ihr euch Sorgen macht. Da ihr euer Baby in der 15. SSW meist noch nicht spürt, ist es verständlich, wenn ihr etwas Sicherheit braucht.
Vielleicht steht ja auch eine weitere Vorsorgeuntersuchung an. Meist wechseln sich Hebamme und Frauenarzt ab. Ultraschall oder umfangreiche Ultraschalluntersuchungen werden nur einmal in jedem Trimester gemacht. Das Abtasten eures Bauches gibt aber ebenfalls Aufschluss darüber, ob alles gesund verläuft.
Aber was passiert nun eigentlich in der 15. Schwangerschaftswoche?
Schon in der 14. SSW hat sich langsam das Lanugo-Haar gebildet und legt sich über den Körper des Babys. Es schützt die Haut, hilft dem Fötus aber auch dabei, seine Temperatur zu halten. Babys brauchen sehr lange bis sie in der Lage sind, selbst die Temperatur zu halten und bekommen so durch die feinen haare noch Unterstützung. Zudem bekommt die Haut weitere Fettschichten und verliert immer mehr von ihrer Transparenz. Auch dies hilft bei der Temperaturregulierung.
Die Ohren eures Babys haben nun einen besonderen Entwicklungsstand erreicht, denn jetzt sind sie in der Lage, Geräusche aufzunehmen. Euer Baby hört eure Stimme und nimmt euren Herzschlag wahr. Beides wirkt sehr beruhigend auf das Ungeborene. Die Knochen im Innenohr sind zwar winzig, aber bringen schon eine sehr gute Leistung. Ebenfalls schnell voran geht es bei der Entwicklung der Augen. Die Linse, die Iris und auch die Hornhaut werden immer weiter ausgebildet. Nach wie vor ziehen sich die Augenlider über die Augen und euer Baby lässt sie noch geschlossen. Darunter passiert aber so viel, dass es gar nicht mehr lange dauert, bis die Augen endlich geöffnet werden.
Noch immer hat der Fötus in der Gebärmutter und im Fruchtwasser ausreichend Platz, um sich zu bewegen. Langsam wird interessant, ob ihr eine Plazenta an der Vorder- oder der Hinterwand habt. Die Hinterwandplazenta sorgt dafür, dass ihr die Bewegungen des Babys früher spüren könnt. Die Vorderwandplazenta dämpft diese noch etwas ab. Mit zunehmender Größe des Kindes kommen sich Baby und Nabelschnur häufiger in den Weg. Für euer Baby ist sie daher ein beliebtes Spielzeug. Zudem entdeckt es seine Finger und beginnt daran zu nuckeln, wenn es sich beruhigen möchte.
Die Organe üben, ihre Aufgaben zu übernehmen. In der Leber entsteht nun langsam die so wichtige Gallenflüssigkeit. Die Produktion wird in den folgenden Wochen noch zunehmen. Ein weiteres wichtiges Organ, das ordentlich arbeitet, ist die Bauchspeicheldrüse. Unsere Bauchspeicheldrüse hat die Aufgabe, die Insulinproduktion zu übernehmen. Bei eurem Baby macht sie das nun langsam.
Wusstet ihr schon: Bereits im Fruchtwasser wird die Atmung trainiert. Durch diese Übungen nimmt euer Baby viel von dem Fruchtwasser auf, was in den Verdauungskreislauf gelangt und so den Darm und die Nieren animiert, aktiv zu werden.