In eurem Mutterpass wird nun die 16. SSW mit 15+0 vermerkt und ihr tretet in die letzte Woche des vierten Schwangerschaftsmonats ein. Ein Blick in den Schwangerschaftskalender zeigt, dass die Scheitel-Steiß-Länge eures Babys nun bei fast schon 12 cm liegt. Zudem wird in dieser Woche normalerweise die magische Grenze von 100 Gramm Gewicht erreicht. In dieser Woche kommt die Produktion der Hormone so richtig in Gang und hier hat die Bauchspeicheldrüse sehr viel zu tun. Ihr verspürt Unsicherheit darüber, ob es eurem Baby gut geht? Dann wendet euch ruhig an die Hebamme oder auch den Gynäkologen.
Es kann auch sein, dass bei euch wieder eine reguläre Vorsorgeuntersuchung ansteht. Diese wird zwischen der 13. SSW und der 16. SSW durchgeführt. Eine Ultraschalluntersuchung steht zwar nicht an, dennoch können der Frauenarzt oder die Hebamme das Herz abhören und schauen, ob eure Gebärmutter zeitgerecht wächst.
Aber was passiert nun eigentlich in der 16. Schwangerschaftswoche?
Solltet ihr die Möglichkeit haben, einen Ultraschall zu erhalten, werdet ihr schnell erkennen, dass die Körperform eures Babys sich stark verändert hat. Am Anfang sieht der Embryo noch sehr klein und eher länglich aus. Inzwischen ist der Körperbau schon richtig zu erkennen. Der Kopf ist zwar im Vergleich zum Körper noch immer größer. Der Hals wird aber länger, die Arme und Beine sind fertig und müssen nur noch wachsen. Auch die Gelenke sind ausgebildet. Dadurch kann sich das Ungeborene gut bewegen.
- Die Verbindungen des Nervensystems
Damit der Embryo in der Lage ist, seine Bewegungen zu koordinieren und die Muskeln weiter zu trainieren, ist es notwendig, dass das Nervensystem gut arbeitet. Die Nerven und das Gehirn spielen im Einklang. Befehle für die Bewegungen der Arme und Beine werden über das Gehirn an die Nerven weitergeleitet. Diese Expertise wird beim Baby nun immer weiter ausgearbeitet. Das Ergebnis ist, dass es im Fruchtwasser ständig in Bewegung ist. Der Platz ist auch noch ausreichend, die Gebärmutter dehnt sich immer weiter und euer Baby nutzt diesen Raum aus. Kein Wunder also, dass es nun langsam immer wieder an die Seiten der Gebärmutter stößt und du diese Bewegungen vielleicht sogar spürst.
Die Fähigkeit, Geräusche von außen wahrzunehmen, schreitet immer weiter voran. So ist euer Baby inzwischen in der Lage, eure Stimme und das Geräusch eures Herzschlages zu hören. Für das Ungeborene sind diese Geräusche, die über die Schädelknochen und langsam auch die Ohren übertragen werden, eine angenehme Beruhigung. Sonst ist es im Bauch sehr still.
Damit euer Baby nach der Geburt in der Lage ist, selbst Luft zu holen und zu atmen, trainiert es jetzt schon fleißig die Lungen und das Zwerchfell. Die Atembewegungen sorgen dafür, dass es über den Mund Fruchtwasser aufnimmt und dieses durch den Magen in Darm und Nieren weitergeleitet wird. Auch Schluckauf wird immer wieder ausgelöst. Das merkt ihr zwar noch nicht, das Zwerchfell wird in dem Zusammenhang aber sehr stark trainiert und bereitet sich auf seine zukünftigen Aufgaben vor.
Wusstet ihr schon: Zwischen der 16. und 17. SSW kann eine Amniozetese im Rahmen der Pränataldiagnostik durchgeführt werden. Sind beim Ultraschall Auffälligkeiten zu erkennen, die auf Fehlbildungen oder Erkrankungen hinweisen, kann die Fruchtwasseruntersuchung weitere Informationen liefern. Allerdings erhöht sie auch das Risiko für eine Fehlgeburt.