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Die 16. Schwangerschaftswoche – in der 16. SSW zeigen sich manchmal die ersten Kindsbewegungen

Nadine Scheiner
17 Jun 2022
10 min.
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Sicher hört ihr schon ganz genau in euch hinein und überlegt, ob das flatternde Gefühl im Bauch gerade von den Bewegungen eures Babys kommt. Einige Frauen merken in der 16. SSW tatsächlich die ersten Bewegungen. Hierbei handelt es sich zwar eher um ein sanftes Stupsen und Kribbeln, doch das Gefühl ist unbeschreiblich. Zudem geht es in der 16. SSW mit der Produktion der Hormone bei eurem Baby so richtig los.

 

16.-Schwangerschaftswoche
VictoriaArt via shutterstock.com

Das passiert in eurem Körper in der 16. Schwangerschaftswoche

In eurem Mutterpass wird nun die 16. SSW mit 15+0 vermerkt und ihr tretet in die letzte Woche des vierten Schwangerschaftsmonats ein. Ein Blick in den Schwangerschaftskalender zeigt, dass die Scheitel-Steiß-Länge eures Babys nun bei fast schon 12 cm liegt. Zudem wird in dieser Woche normalerweise die magische Grenze von 100 Gramm Gewicht erreicht. In dieser Woche kommt die Produktion der Hormone so richtig in Gang und hier hat die Bauchspeicheldrüse sehr viel zu tun. Ihr verspürt Unsicherheit darüber, ob es eurem Baby gut geht? Dann wendet euch ruhig an die Hebamme oder auch den Gynäkologen.

Es kann auch sein, dass bei euch wieder eine reguläre Vorsorgeuntersuchung ansteht. Diese wird zwischen der 13. SSW und der 16. SSW durchgeführt. Eine Ultraschalluntersuchung steht zwar nicht an, dennoch können der Frauenarzt oder die Hebamme das Herz abhören und schauen, ob eure Gebärmutter zeitgerecht wächst.

Aber was passiert nun eigentlich in der 16. Schwangerschaftswoche?

  • Der Körper

Solltet ihr die Möglichkeit haben, einen Ultraschall zu erhalten, werdet ihr schnell erkennen, dass die Körperform eures Babys sich stark verändert hat. Am Anfang sieht der Embryo noch sehr klein und eher länglich aus. Inzwischen ist der Körperbau schon richtig zu erkennen. Der Kopf ist zwar im Vergleich zum Körper noch immer größer. Der Hals wird aber länger, die Arme und Beine sind fertig und müssen nur noch wachsen. Auch die Gelenke sind ausgebildet. Dadurch kann sich das Ungeborene gut bewegen.

  • Die Verbindungen des Nervensystems

Damit der Embryo in der Lage ist, seine Bewegungen zu koordinieren und die Muskeln weiter zu trainieren, ist es notwendig, dass das Nervensystem gut arbeitet. Die Nerven und das Gehirn spielen im Einklang. Befehle für die Bewegungen der Arme und Beine werden über das Gehirn an die Nerven weitergeleitet. Diese Expertise wird beim Baby nun immer weiter ausgearbeitet. Das Ergebnis ist, dass es im Fruchtwasser ständig in Bewegung ist. Der Platz ist auch noch ausreichend, die Gebärmutter dehnt sich immer weiter und euer Baby nutzt diesen Raum aus. Kein Wunder also, dass es nun langsam immer wieder an die Seiten der Gebärmutter stößt und du diese Bewegungen vielleicht sogar spürst.

  • Das Gehör

Die Fähigkeit, Geräusche von außen wahrzunehmen, schreitet immer weiter voran. So ist euer Baby inzwischen in der Lage, eure Stimme und das Geräusch eures Herzschlages zu hören. Für das Ungeborene sind diese Geräusche, die über die Schädelknochen und langsam auch die Ohren übertragen werden, eine angenehme Beruhigung. Sonst ist es im Bauch sehr still.

  • Die Atmung

Damit euer Baby nach der Geburt in der Lage ist, selbst Luft zu holen und zu atmen, trainiert es jetzt schon fleißig die Lungen und das Zwerchfell. Die Atembewegungen sorgen dafür, dass es über den Mund Fruchtwasser aufnimmt und dieses durch den Magen in Darm und Nieren weitergeleitet wird. Auch Schluckauf wird immer wieder ausgelöst. Das merkt ihr zwar noch nicht, das Zwerchfell wird in dem Zusammenhang aber sehr stark trainiert und bereitet sich auf seine zukünftigen Aufgaben vor.

Wusstet ihr schon: Zwischen der 16. und 17. SSW kann eine Amniozetese im Rahmen der Pränataldiagnostik durchgeführt werden. Sind beim Ultraschall Auffälligkeiten zu erkennen, die auf Fehlbildungen oder Erkrankungen hinweisen, kann die Fruchtwasseruntersuchung weitere Informationen liefern. Allerdings erhöht sie auch das Risiko für eine Fehlgeburt.

Das passiert mit euch in der 16. Schwangerschaftswoche

Immer näher kommt die Halbzeit und ihr habt das Gefühl, als würde es euch richtig gut gehen. Es ist ganz besonders wichtig, in dieser Zeit der Schwangerschaft viel Kraft für Körper und Seele zu tanken.

  • Schwangerschaftsbeschwerden

Nach wie vor gehören Probleme mit dem Kreislauf zu den häufigsten Beschwerden, die in der Schwangerschaft auftreten. Das erhöhte Blutvolumen bringt euren Blutdruck durcheinander. Wenn ihr einmal ungleichmäßige Bewegungen macht, kann es schnell zu Schwindel kommen. Wichtig ist, dass euer Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dies erreicht ihr vor allem dann, wenn ihr euch viel an der frischen Luft bewegt. Spaziergänge sind eine sehr gute Idee. Schnell werdet ihr merken, dass sich euer Kreislauf erholt.

  • Der Bauch

Was seht ihr, wenn ihr vor dem Spiegel das Shirt nach oben zieht? Während vor einigen Wochen der Bauch noch sehr weich wirkte und die kleine Runde vor allem von euch zu erkennen war, ändert sich das jetzt langsam. Der Bauch bekommt immer mehr eine Wölbung nach vorne und die Haut zieht sich straff über die Gebärmutter. Dadurch wird der Bauch fester. Vielleicht treten sogar schon erste Schwangerschaftsstreifen auf. Dies ist vor allem bei einem eher weniger stabilen Bindegewebe der Fall. Greift täglich zu einem Öl oder einer Pflege mit Feuchtigkeit, damit ihr die Haut optimal versorgt.

  • Die Brüste

Neben dem Bauch wachsen bei vielen Frauen auch die Brüste in der 16. SSW und in den darauffolgenden Monaten. Sie werden praller und straffer und vielleicht habt ihr sogar Schmerzen. Besonders interessant ist, dass sogar Flüssigkeit aus den Brustwarzen austreten kann. Ihr braucht aber nicht erschrecken, denn das ist normal. Damit eure Brüste nach der Geburt Kolostrum und Muttermilch bilden können, fangen sie schon mit den Vorbereitungen an.

  • Bauchschmerzen und Rückenschmerzen

Es kann sein, dass ihr nun wieder zunehmend ein Ziehen im Bauch und im Rücken verspürt. Dies hängt nach wie vor mit den Mutterbändern zusammen. Diese Dehnungsschmerzen können auch durchaus stechend sein. Kontraktionen der Gebärmutter können ebenfalls auftreten, sollten aber unbedingt durch euren Gynäkologen abgeklärt werden.

Wichtig: Einige Frauen haben eine sehr empfindliche Gebärmutter, die schon frühzeitig mit Übungswehen reagiert. Gerade in einem so frühen Stadium der Schwangerschaft macht dies natürlich Sorgen. Daher solltet ihr in dem Fall direkt in den Kontakt mit eurer Hebamme treten.

16. SSW
Nadya Chetah via shutterstock

Das ist noch wichtig zu beachten

In der 16. Schwangerschaftswoche arbeitet die Schilddrüse eures Babys stark und sorgt dafür, dass in den kleinen Körper Hormone gebildet werden. Die Ausbildung und die Arbeit der Schilddrüse kann aber nur dann optimal funktionieren, wenn ihr eurem Körper auch ausreichend Jod zuführt. Dieser wird normalerweise über die Nahrung aufgenommen. Eine ausgewogene Ernährung sorgt dafür, dass ausreichend Jod zugeführt wird. Manchmal reicht das jedoch nicht. In dem Fall kann es sein, dass euch durch den Gynäkologen Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden.

Der Bauch wird immer größer und ihr merkt langsam aber stetig die zunehmenden Schmerzen im Rücken? Habt ihr auch vor der Geburt schon unter Rückenschmerzen gelitten oder empfindet ihr diese als besonders unangenehm, dann könnt ihr mit einem Bauchband für Entlastung sorgen. Die elastischen Bänder werden um den Bauch gelegt und heben diesen leicht an. Dadurch bekommt er mehr Stabilität. Eure Muskeln werden entlastet.

Normalerweise könnt ihr jetzt noch ganz angenehm auf dem Rücken schlafen. Mit dem zunehmenden Gewicht des Kindes und dem wachsenden Umfang ist es aber nicht ganz einfach, dies auf die Dauer durchzuhalten. Schaut euch doch schon einmal nach einem Stillkissen um. Durch seine spezielle Form lässt es sich gut zwischen die Beine legen und unter den Bauch schieben, wenn ihr seitlich liegt. So könnt ihr entspannter schlafen.

Tipp: Sport kräftigt die Muskultur und sorgt dafür, dass Sauerstoff durch euren Körper geleitet wird. Es gibt einige Sportarten, die ihr auch im 4. Monat der Schwangerschaft gut durchführen könnt. So bietet sich im zweiten Trimester beispielsweise das Walken an. Seid ihr gerne im Wasser unterwegs, könnt ihr auch zum Schwimmen gehen. Teilweise werden sogar spezielle Kurse für Schwangere angeboten. Der nette Nebeneffekt ist, dass ihr auch gleich noch andere Schwangere aus eurer Umgebung kennenlernt und mit diesen vielleicht sogar in den Austausch gehen könnt.

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