In eurem Mutterpass beginnt nun die Zählung mit 16+0 und damit habt ihr die 17. Schwangerschaftswoche erreicht. Das Gewicht des Fötus liegt bei rund 140 Gramm und die Scheitel-Steiß-Länge steigt sogar auf 13 cm. Habt ihr gerade einen Apfel zur Hand? Nehmt ihn doch einmal in die Hand und macht euch bewusst, dass euer Baby nun so groß und schwer ist. Ist das nicht beeindruckend, was sich in der Gebärmutter in den letzen Wochen getan hat?
Sehr unsichere werdende Eltern sind voller Sorge, ob es dem Baby auch wirklich gut geht. Die nächste Vorsorgeuntersuchung ist noch in weiter Ferne und Bewegungen merkt ihr auch noch nicht so richtig? Dann kann ein Doppler für zu Hause vielleicht für mehr Sicherheit sorgen. Mit diesem Gerät könnt ihr gut den Herzschlag eures Ungeborenen hören. Beachtet aber, dass solche Geräte keine vollständige Sicherheit versprechen. Habt ihr Blutungen, Bauchschmerzen oder fühlt ihr euch nicht gut, sollte euch der Weg immer zur Hebamme oder zum Frauenarzt führen.
Aber was passiert nun eigentlich in der 17. Schwangerschaftswoche?
In den vergangenen Schwangerschaftswochen hat der Fötus seine Muskeln immer mehr trainiert und schafft es langsam, die Bewegungen auch zu kontrollieren. Während es bisher immer noch eher Zufall gewesen ist, dass euer Baby die Nabelschnur greifen konnte, ändert sich dies immer mehr. Zusätzlich dazu werden die Reflexe weiter ausgebildet. Der Schluckreflex arbeitet verlässlich und Fruchtwasser wird aus der Gebärmutter aufgenommen. Der Saugreflex setzt ein, sobald etwas in die Nähe des Mundes kommt. Die Reflexe sorgen dafür, dass die Babys gut durch die erste Zeit nach der Geburt kommen. Sie sicher ihr Überleben.
Noch immer ist die Haut eures Babys sehr dünn und fast noch transparent. Grund dafür ist, dass es bei den Fettschichten noch viel Potenzial nach oben gibt. Doch das wird nun in der 17. Schwangerschaftswoche aufgegriffen. Die Fettschicht hat mehrere Aufgaben. Sie unterstützt den Embryo bei der Temperaturregulierung und hat auch eine wertvolle Aufgabe nach der Entbindung. In den ersten Tagen bildet die Brust nur Kolostrum. Das ist wichtig für das Baby, macht aber nicht satt. Die Fettschicht dient dem Körper daher für die Energieherstellung.
Die Verknöcherung ist in jedem Trimester ein wichtiges Thema. Bisher bestand das Skelett des Ungeborenen noch nicht aus festen Knochen. Stattdessen handelt es sich eher um Knorpel, die noch recht beweglich sind. Das ändert sich jetzt nach und nach. Die einzelnen Bereiche verknöchern zusätzlich und die Knochen werden fester. Wichtig zu wissen ist, dass die Knochen nicht komplett aushärten. Sie bleiben weich, damit euer Baby flexibel bei der Geburt ist.
- Reizweiterleitung durch Myelin
Habt ihr schon einmal etwas von Myelin gehört? Es handelt sich um eine Substanz, die für die Reizweiterleitung wichtig ist und in der 17. Schwangerschaftswoche nun gebildet wird. Sie schützt zudem die Nerven und das Rückenmark.
Eure Hand ist wahrscheinlich schon im Laufe des ersten Trimesters immer wieder zum Bauch gewandert und hat sich schützend auf diesen gelegt. Gut zu wissen ist, dass dies euer Baby nun spürt. Berührungsreize werden vom Ungeborenen aufgenommen und sehr genossen.
Wusstet ihr schon: Zwischen der 16. und 17. SSW besteht die Möglichkeit für euch, eine Amniozetese in Anspruch zu nehmen. Sie ist kein fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen der Pränataldiagnostik, sondern dient zur weiteren Kontrolle bei Auffälligkeiten. Lasst euch gut zu dieser Thematik beraten.