Der zweite Schwangerschaftsmonat beginnt mit der 5. SSW und endet mit der 8. SSW. Ihr wisst nun, dass ihr schwanger seid und könnt es vermutlich kaum noch erwarten, euch auf den Weg zum Gynäkologen zu machen. Denn hier zeigt sich bald der Herzschlag.
Der 2. Schwangerschaftsmonat – der Herzschlag setzt ein
Der Schwangerschaftstest in der 5. SSW ist deutlich positiv
Ihr seid schwanger, das lässt sich nun normalerweise auch dem Schwangerschaftstest gut entnehmen. Dieser zeigt zwei deutliche Striche an. Dafür sorgt das Schwangerschaftshormon HCG. In der Gebärmutter passiert nun laut Schwangerschaftskalender schon richtig viel. Der Embryo hat sich eingenistet und es beginnt sich das Herz- und Kreislaufsystem zu entwickeln. Es ist die Grundlage allen Lebens. Auch der Herzschlag setzt ein. Da das auf dem Ultraschallbild jetzt noch nicht klar zu erkennen ist, wird die gynäkologische Untersuchung vermutlich erst in der siebten bis achten Schwangerschaftswoche stattfinden. Hier bekommt ihr vom Frauenarzt nach der Vorsorgeuntersuchung dann auch den Mutterpass.
Wusstet ihr schon, dass sich sogar schon Fruchtwasser in der Gebärmutter bildet? Darin befindet sich nun nach der Befruchtung also der Embryo, der in dieser Woche eine Größe von gerade einmal 2 mm hat.
Die ersten Schwangerschaftsanzeigen treten in der sechsten Schwangerschaftswoche ein
Jede Frau ist natürlich anders, doch durchschnittlich ist die 6. SSW auch der Zeitpunkt, zu dem die Anzeichen für die Schwangerschaft immer deutlicher werden. Am Anfang sind es nur leichte Stimmungsschwankungen und vielleicht Übelkeit, wenn ihr einen bestimmten Duft wahrnehmt. Auch die Müdigkeit nimmt zu. Bald schon kann es passieren, dass ihr euch übergeben müsst. Euer Körper stellt sich auf die neuen Hormone ein und braucht hier etwas Zeit. Für viele Frauen sind die Anzeichen aber auch eine Erleichterung, da sie ein Hinweis auf das steigende Schwangerschaftshormon sind.
Die erste Untersuchung in der siebten Schwangerschaftswoche
Der erste Besuch beim Frauenarzt steht an. Hier wird euch Blut abgenommen und der Urin kontrolliert. Der Gynäkologe möchte eure Blutgruppe feststellen und wird auch eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Viele Frauen empfinden das als etwas unangenehm, da der Unterleib stärker durchblutet ist. Über den Ultraschall lässt sich dann erkennen, ob alles zeitgerecht entwickelt ist. Zu sehen sind ein Dottersack, eine Fruchtblase sowie der Embryo. Anhand der Größe wird der Frauenarzt den Geburtstermin festlegen.
Nicht auf dem Ultraschallbild zu sehen ist, dass die Nabelschnur des Ungeborenen bereits in den Dottersack führt. Es dauert noch eine Zeit, bis der Sauerstoff und alles weitere zur Versorgung über die Plazenta auf den Embryo übertragen wird. In dem kleinen Köpfchen sind sogar die Anlagen für das Gehirn schon vorhanden.
Euer Muttermund ist fest verschlossen und nach und nach wird sich dort auch der Schleimpfropf bilden. Dieser schützt euer Baby vor dem Eindringen von Bakterien und Viren.
Die Risiken im 2. Schwangerschaftsmonat
Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten werden die wichtigsten Grundlagen für die weitere Entwicklung gelegt. Hier entstehen das Gehirn, die Organe und die Haut. Dies sind empfindliche Prozesse und daher kann hier auch viel passieren. Bereits kleine Störungen bei der Entwicklung sind ein möglicher Auslöser für spätere Beeinträchtigungen des Babys oder aber auch eine Fehlgeburt.
Ob es zu einer Fehlgeburt kommt, könnt ihr zu diesem Zeitpunkt nicht beeinflussen. Natürlich solltet ihr bei Blutungen immer einen Gynäkologen aufsuchen und eurem Körper Ruhe gönnen. Auch die Hinweise dazu, dass ihr in der Schwangerschaft nicht zu schwer heben solltet, sind wichtig.
Generell ist der Embryo in der Gebärmutter und der Fruchtblase gut geschützt. Stöße oder auch kleine Unfälle können ihm nichts anhaben, wenn er sich richtig eingenistet hat.
Was könnt ihr im zweiten Schwangerschaftsmonat tun?
Um die Entwicklung eures Babys positiv zu beeinflussen, könnt ihr recht viel tun. Die zusätzliche Einnahme von Folsäure ist einer der wichtigsten Punkte. Vermutlich werdet ihr darauf auch bei der ärztlichen Aufklärung hingewiesen. Folsäure ist zwar auch in vielen Lebensmitteln enthalten. Allerdings braucht euer Körper nun eine erhöhte Menge.
Die Ernährung ist ein Thema, das grundsätzlich sehr wichtig ist. Eine ausgewogene Ernährung ist für euch und euer Baby notwendig. Euer Körper nimmt jetzt an Blutvolumen zu und dieses muss durch die Venen gepumpt werden. Daher kann es gut sein, dass ihr häufiger Schwindel verspürt. Wenn ihr ausreichend trinkt, könnt ihr dagegen angehen. Bei der Ernährung ist alles von Vorteil, was Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthält. Gerade in den ersten Wochen ist es gar nicht so einfach, eine ausgewogene Ernährung auch in den Fokus zu setzen. Ihr leidet unter Übelkeit und Erbrechen? Dann esst das, was ihr mögt und trinkt kaltes Wasser in kleinen Schlucken. Auch Ingwertee kann helfen.
Bewegung ist gesund, das gilt auch in der Schwangerschaft. Risikoreiche Sportarten sollten jetzt aber lieber in den Hintergrund rücken. Auch wenn euer Baby gut geschützt ist, so ist es besser, einen Ganz zurückzuschalten. Ihr könnt durchaus laufen gehen, auch mit dem Rad fahren oder zum Schwimmen. Sportarten, bei denen ihr sehr abrupte und nicht vorhersehbare Bewegungen macht, können dagegen schädlich sein. Dazu gehören beispielsweise Tennis oder auch Basketball.
Tipp: Lange Spaziergänge eignen sich sehr gut, um die Gedanken fließen zu lassen und den Kopf freizubekommen. Wenn ihr möchtet, dann könnt ihr auch etwas schneller gehen. Das sogenannte Walken ist in der Schwangerschaft ein angenehmer Sport, bei dem ihr eure Gelenke schont, den Kreislauf in Schwung bringt und viel Sauerstoff bekommt.