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Die 23. Schwangerschaftswoche – in der 23. SSW wird das Gehör immer besser

Nadine Scheiner
17 Jun 2022
12 min.
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Für euer Baby ist es wichtig, Geräusche von euch aufzunehmen, da diese beruhigend wirken. Wenn die 23. SSW beginnt, steht im Mutterpass die 22+0. Der Schwangerschaftskalender zeigt, dass sich in dieser Woche sehr viel beim Gehör tut und euer Baby immer mehr hören kann.

 

23.-Schwangerschaftswoche
Vivvi Smak via stock.adobe.com

Das passiert in eurem Körper in der 23. Schwangerschaftswoche

Vielleicht steht bei euch in dieser Schwangerschaftswoche eine Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen oder der Hebamme an. Vermutlich wird dabei auf die Ultraschalluntersuchung verzichtet, denn das Zweittrimester-Screening ist normalerweise bereits gewesen. Vielleicht habt ihr aber auch recht spät einen Termin für die Feindiagnostik bekommen und diese wartet nun auf euch.

Wenn der Gynäkologe nachmisst, dürfte euer Baby jetzt ungefähr 28 cm lang sein und ein Gewicht von knapp 500 Gramm haben. Auf einem Ultraschallbild ist das Gesicht schon richtig gut zu erkennen und auch beim Geschlecht muss normalerweise nicht mehr geraten werden. Vielleicht könnt ihr sogar einen 3D-Ultraschall erhalten. Die Ultraschallbilder sind besonders beeindruckend.

Aber was passiert nun eigentlich in der 23. Schwangerschaftswoche?

  • Das Gehör

Eine besonders wichtige Basis für das Gehör deines Babys sind die Knochen im Innenohr. In den letzten Schwangerschaftswochen haben sich diese schon sehr gut entwickelt, doch in der 23. SSW härten sie noch weiter aus. Dadurch kann euer Baby immer besser hören. Vorher war es vor allem das Klopfen Eures Herzens, was beruhigend auf das Ungeborene gewirkt hat. Jetzt kommt das Blubbern des Magens und auch des Darms dazu. Spannend ist es auch zu wissen, dass der Fötus sehr gut dunkle Töne über das Ohr und auch über die Schallwellen wahrnehmen kann.

  • Die Wahrnehmung

Noch immer werden zahlreiche Gehirnzellen aufgebaut und die Kraft des Gehirns nimmt immer mehr zu. Das bedeutet auch, dass euer Baby eine deutlich bessere Wahrnehmung in der 23. Schwangerschaftswoche bekommt. Es ist langsam sogar in der Lage, sich Dinge zu merken. Das ist eine wichtige Eigenschaft, die dem Fötus nach der Geburt hilft. Denn euer Baby kann sich langsam die Stimmen von Mama und Papa merken. Daher ist es durchaus wichtig, dass ihr mit dem Baby sprecht. Die Nabelschnur löst den Greifreflex aus und euer Baby spielt damit.

  • Die Lunge

Jetzt passiert auch richtig viel bei der Lunge. Euer Baby trainiert schon seit einigen Wochen die Atmung dadurch, dass es Fruchtwasser aufnimmt. Auch die Lungenbläschen bilden sich langsam und diese sind wichtig, damit der Fötus nach der Geburt atmen kann. In der 23. Schwangerschaftswoche öffnet sich nun langsam der Kreislauf der Lunge. Mit einem funktionierenden Lungenkreislauf ist schon viel geschafft.

  • Die Fettschichten

Auch in der 23. SSW dreht sich alles weiter rund um die Gewichtszunahme. So wird euer Baby auch in dieser Woche wieder zunehmen und dafür sorgen, dass braunes Fett im Körper eingelagert wird. Dadurch ist es gut auf die ersten Tage nach der Geburt vorbereitet, wenn es erst einmal nur Kolostrum erhält und ihr bisher noch keinen Milcheinschuss hattet.

Wusstet ihr schon: Achtet ein wenig auf die Kindsbewegungen. Vielleicht bemerkt ihr sogar einen Rhythmus. Viele Babys haben in dieser Schwangerschaftswoche schon einen kleinen Rhythmus entwickelt. Noch schläft das Ungeborene viel, bewegt sich aber meist dann, wenn ihr zur Ruhe kommt.

Das passiert mit euch in der 23. Schwangerschaftswoche

Fühlt ihr euch schon ein wenig schwerfälliger? Das ist verständlich, immerhin wachsen Baby, Gebärmutter und die Menge an Fruchtwasser zunehmend und der Bauch geht immer weiter nach vorne raus. Es ist gut möglich, dass euch das bereits in der Bewegung einschränkt. Vielleicht habt ihr auch schon Wassereinlagerungen. Die Beschwerden sind von Schwangerer zu Schwangerer unterschiedlich.

  • Schwangerschaftsbeschwerden

In der 23. SSW werden vielleicht eure Rückenschmerzen wieder stärker. Dies hängt damit zusammen, dass sich der Bauch immer mehr nach vorne wölbt und damit auch euer Rücken stärker belastet wird. Die Mutterbänder dehnen sich weiter aus. Zudem macht sich die Gebärmutter weiter Platz und schiebt eure Organe zur Seite. Vielleicht verspürt ihr vermehrt Sodbrennen oder müsst noch häufiger auf die Toilette. Oft steckt keine Infektion der Harnblase dahinter. Stattdessen liegt das Baby auf der Blase und löst den Harndrang aus. Zudem lockern die Schwangerschaftshormone wie Progesteron eure Muskeln auf und auch das kann sich auf den Harndrang auswirken.

  • Euer Körper

Sicher beobachtet ihr die Veränderungen eures Körpers. Ist euch schon aufgefallen, dass der Bauch nun deutlich fester wird und der Bauchnabel sich langsam nach außen wölbt? Bei einigen Frauen passiert das früher, bei anderen später oder auch gar nicht. Aber keine Sorge, nach der Entbindung im Rahmen der Rückbildung wird sich auch der Bauchnabel wieder zurückziehen. Vielleicht verspürt ihr auch immer wieder ein starkes Jucken auf der Haut am Bauch. Tatsächlich muss eure Haut jetzt sehr viel leisten und sich innerhalb einer kurzen Zeit dehnen. Das kann nicht nur zu Schwangerschaftsstreifen führen, sondern auch zu einem Juckreiz. Cremt euren Bauch häufiger mit etwas Öl ein und massiert die Haut. Das kann den Juckreiz lindern.

  • Schmerzen und Ziehen im Unterleib

Achtet auf die Signale eures Körpers. Es kann sein, dass die Übungswehen immer mehr zunehmen. Die Braxton-Hicks-Kontraktionen sind vielleicht ein wenig unangenehm. Wenn der Bauch immer wieder hart wird könnt ihr beobachten, wann das passiert. Es kann sein, dass viel Bewegung oder Stress förderlich auf die Frühwehen wirken. Wenn sie häufiger auftreten oder für Schmerzen sorgen, solltet ihr dies kontrollieren und ausschließen lassen, dass die Kontraktionen eine Auswirkung auf den Muttermund oder den Gebärmutterhals haben oder möglicherweise durch eine Infektion ausgelöst werden.

  • Schwindelgefühle

Euer Körper arbeitet sehr hart, der Blutkreislauf versorgt zwei Menschen und das kann sich sowohl auf euren Blutdruck als auch auf den Eisenwert auswirken. Ein Hinweis darauf, dass ihr möglicherweise unter einem Eisenmangel leidet, ist ein häufiges Schwindelgefühl. Merkt ihr, dass euer Kreislauf überfordert ist und ihr Kreislaufprobleme bekommt, solltet ihr die Beine nach oben legen und etwas Flüssigkeit zu euch nehmen. Achtet generell darauf, genug zu trinken. Das ist nach wie vor sehr wichtig.

Wichtig: Bedenkt, dass ihr Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine mit der Nahrung aufnehmt und einen erhöhten Bedarf habt. Das sollte sich auch in eurem Speiseplan spiegeln. Nehmt viel grünes Gemüse und auch ausreichend Obst zu euch. Es kann aber auch notwendig werden, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen.

23. SSW
Pixachi via Shutterstock

Das ist noch wichtig zu beachten

Auch wenn ihr euch nun schon in der Mitte des sechsten Monats befindet, ist vielleicht die Angst vor einer Frühgeburt noch immer da oder wird vielleicht sogar stärker. Bedenkt, dass euer Körper stark von Hormonen geprägt ist. Die Träume sind intensiver und auch eure Ängste. Machte euch bewusst, dass es zwar zu einer Frühgeburt kommen kann, der große Teil der Babys jedoch nicht als Frühchen auf die Welt kommen. Sind keine Risikofaktoren vorhanden, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt sogar noch geringer. Zudem steigt mit jedem Tag die Überlebenschance für euer Baby.

Bei einer Risikoschwangerschaft oder auch einer Mehrlingsschwangerschaft werdet ihr genau durch die Hebamme und den Frauenarzt oder die Frauenärztin beobachtet. Hier kann schnell reagiert werden, wenn Komplikationen auftreten.

Es gibt einige Frauen, die in der 23. SSW Hämorrhoiden haben. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass eure Verdauung noch immer sehr langsam arbeitet und vielleicht auch Verstopfungen auftreten. Ihr könnt euren Körper unterstützen, indem ihr viele Ballaststoffe zu euch nehmt und genug Wasser trinkt. Auch Bewegung ist ein guter Helfer für eine funktionierende Verdauung.

Tipp: Solltet ihr bereits Hämorrhoiden haben, dann könnt ihr euch an die Hebamme wenden und nachfragen, welche Möglichkeiten es für die Behandlung gibt. So könnt ihr die betroffenen Stellen mit einer Salbe behandeln oder auch ein Sitzbad nehmen. Dafür eignen sich entzündungshemmende Mittel, wie beispielsweise Kamille. Grundsätzlich ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken.

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