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Die 24. Schwangerschaftswoche – in der 24. SSW erreicht das Baby die Größe von 30 cm

Nadine Scheiner
17 Jun 2022
10 min.
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Mit 23+0 erreicht ihr die 24. SSW und damit auch das Ende des sechsten Schwangerschaftsmonats. Die Überlebenschancen eures Babys steigen immer weiter an. Nach der 24. SSW sind Ärzte verpflichtet, bei einem Frühchen alle Maßnahmen für das Überleben einzuleiten.

 

24.-Schwangerschaftswoche
Vivvi Smak via stock.adobe.com

Das passiert in eurem Körper in der 24. Schwangerschaftswoche

Eine Vorsorgeuntersuchung ist in der 24. Schwangerschaftswoche normalerweise nicht geplant – zumindest nicht beim Gynäkologen. Vielleicht habt ihr aber einen Termin bei der Hebamme. Sie wird nach der Größe des Babys tasten, das Wachstum der Gebärmutter prüfen und den Urin auf Infektionen oder Anzeichen für mögliche Probleme testen.

In der 24. SSW hat euer Baby normalerweise eine Größe von rund 30 cm erreicht und damit einen weiteren Meilenstein geschafft. Das Gewicht bewegt sich bei rund 550 Gramm bis hin zu 600 Gramm. Hier kommt es ganz auf das Wachstum eures Babys an. Der nächste Ultraschall ist noch etwas entfernt, ihr merkt aber jetzt viel die Bewegungen des Kindes und könnt so normalerweise gut einschätzen, ob alles ok ist.

Aber was passiert nun eigentlich in der 24. Schwangerschaftswoche?

  • Die Augen

Ein ganz besonderer Meilenstein in dieser Schwangerschaftswoche ist für euer Baby der Punkt, dass zum ersten Mal die Lider geöffnet werden. Das heißt, euer Baby öffnet die Augen. Durch die Augenlider hat es bisher ja durchaus schon helle und dunkle Schattierungen wahrgenommen. Dieser Effekt verstärkt sich noch. Es beginnt zu blinzeln und die Augen von selbst zu öffnen und zu schließen. An der Augenstruktur wird sich in den folgenden Wochen nichts mehr ändern. Anders sieht es bei der Farbe der Augen aus. Die Augenfarbe steht noch nicht fest, sie kann sich noch bis zum Ende des ersten Lebensjahres ändern.

  • Der Geschmack

Bisher war es eurem Baby relativ egal, was ihr gegessen habt, denn es konnte den Geschmack des Fruchtwassers noch nicht schmecken. Auch das ändert sich nun in der 24. SSW. Inzwischen ist es in der Lage, verschiedene Nuancen zu schmecken. Es wird Aromen wahrnehmen und daher merken, ob das Fruchtwasser in der Gebärmutter eher süßlich oder doch salzig oder herb ist. Dies kann durchaus auch den späteren Geschmack ein wenig beeinflussen. So haben Untersuchungen gezeigt, dass die Vorlieben auf dem Speiseplan der Mutter prägend für den Geschmack des Kindes sein können. Ein abwechslungsreicher Speiseplan hilft also auch eurem Baby.

  • Die Lunge

Auch in dieser Schwangerschaftswoche tut sich viel bei der Lunge. Nach wie vor werden weiter die Lungenbläschen ausgebildet. Zudem entstehen die Blutgefäße, die für die Versorgung des Lungengewebes wichtig sind. Für die spätere Atmung spielt die Luftröhre eine große Rolle. Sie entsteht nun in der 24. Schwangerschaftswoche. Ab diesem Zeitpunkt wird der Arzt bei Frühgeburtsbestrebungen vielleicht auch darüber nachdenken, euch zwei Lungenreife-Spritzen zu geben. Die Spritzen werden in den Gesäßmuskeln injiziert und sorgen dafür, dass die Reifung der Lungenbläschen noch schneller voranschreitet. Damit soll dafür gesorgt werden, dass euer Baby bei einer Frühgeburt möglichst gut selbst atmen kann.

  • Wahrnehmung von Geräuschen

Vielleicht sprecht ihr noch häufiger mit dem Baby, redet beruhigend auf den Fötus ein, wenn er sich viel bewegt oder lachen, weil die Tritte kitzeln. Jedes Geräusch von euch ist für euer Baby wichtig, denn es nimmt sich den Rhythmus eurer Stimme an. Hierbei handelt es sich um einen interessanten Effekt, der auf Urinstinkte zurückgeht. Damit die Mutter das Baby nach der Geburt annimmt, wird es versuchen, die Stimmlage der Mutter zu imitieren, um so erkannt zu werden.

Wusstet ihr schon: Mit jeder Woche wird euer Baby kräftiger und nun ist es sogar in der Lage, sich aufrecht im Bauch hinzusetzen. Dafür sorgt auch die Verknöcherung, die dem kleinen Körper immer mehr Stabilität verleiht.

Das passiert mit euch in der 24. Schwangerschaftswoche

Eure Gebärmutter schiebt sich immer weiter nach oben und das macht sich natürlich bemerkbar. Ihr habt verstärkt Sodbrennen und sicher fallen die Mahlzeiten auch nicht mehr so groß aus, wie es vorher gewesen ist.

  • Schwangerschaftsbeschwerden

Die Schwangerschaftsbeschwerden in der 24. Schwangerschaftswoche nehmen langsam wieder zu. Vielleicht verspürt ihr verstärkt Rückenschmerzen und das Ziehen der Mutterbänder. Das Gewicht des Bauches zieht immer mehr nach vorne und das ist für euch natürlich nicht ganz einfach. Ihr nehmt automatisch eine Schonhaltung ein und habt vielleicht ein Hohlkreuz. Es kann helfen, ein wenig zur Massage zu gehen oder vielleicht auch Sport zu machen. Um euren Rücken zu entlasten, könnt ihr auch zum Schwimmen gehen. Sicher verspürt ihr auch verstärkt eure Harnblase. Die Tritte des Ungeborenen werden immer kräftiger und landen auch mal in der Blase. Das kann zu einem starken Harndrang führen. Zusätzlich dazu habt ihr noch immer einen sehr hohen Anteil an Progesteron im Körper. Die Hormone lockern das Gewebe und die Muskeln auf, was sich auf euren Beckenboden auswirkt.

  • Euer Körper

Die Linea Alba wird immer dunkler, ebenso wie eure Brustwarzen. Das Baby bekommt so den Weg zur Milchquelle gezeigt. Wusstet ihr, dass es sogar selbst zur Brust robben würde, wenn es euch nach der Entbindung auf den Bauch gelegt wird? Möglicherweise juckt die Haut am Bauch immer stärker. Der Juckreiz basiert auf der Dehnung der Haut. Vielleicht zeigen sich sogar die ersten Schwangerschaftsstreifen. Mit Zupfmassagen und Öl könnt ihr den Juckreiz lindern und eure Haut bei der Dehnung unterstützen.

  • Übungswehen

Die Kontraktionen nehmen immer mehr zu. Die Gebärmutter übt für die Entbindung und vielleicht merkt ihr selber das noch gar nicht. Einige Frauen reagieren allerdings sehr sensibel auf die Kontraktionen und spüren sie stark. Noch immer wäre es nicht gut, wenn sich die Übungswehen zu Frühwehen entwickeln und sich auf den Gebärmutterhals auswirken. Auch wenn der Muttermund nun aufweicht ist es schwierig, diesen weiter zu stabilisieren. Bei verstärkten Übungswehen ist es daher gut, wenn ihr euch mehr Ruhe gönnt.

  • Kreislauf

Der Blutdruck kann nach wie vor sehr stark schwanken, denn euer Blutkreislauf arbeitet hart und die Versorgung von Mama und Kind ist für den Körper gar nicht so einfach. Kreislaufprobleme, Schwindel oder auch Unwohlsein und sogar Übelkeit sind keine Seltenheit. Hier hilft es vor allem, wenn ihr ausreichend Flüssigkeit einnehmt und darauf achtet, genug zu essen. Kleine Mahlzeiten haben sich bewährt. Ihr könnt euch auch Obst oder Gemüse schon vorbereiten und einfach als kleinen Snack zu euch nehmen. Das wirkt den Schwindelanfällen entgegen. Bleibt zudem in Bewegung.

Wichtig: Wenn ihr Rhesus negativ seid, dann steht nun bald die Spritze an. Der Rhesusfaktor wird in der Schwangerschaft kontrolliert. Haben die Eltern verschiedene Blutgruppen soll verhindert werden, dass es zu Abstoßungsreaktionen und der Bildung von Antikörpern gegenüber dem Baby kommt. Hierfür sorgt die Spritze und verhindert die Rhesusunverträglichkeit.

24. SSW
VictoriaArt via Shutterstock

Das ist noch wichtig zu beachten

Jetzt wird es wirklich langsam Zeit, sich mehr mit der Frage zu beschäftigen, wo die Geburt stattfinden soll und wo ihr an einem Geburtsvorbereitungskurs teilnehmen könnt. Schwangere können sich die Krankenhäuser meist erst ab einer bestimmten Woche ansehen. Dennoch ist es nicht verkehrt, sich schon mit den Bewertungen zu beschäftigen und zu schauen, welche Möglichkeiten es für ein Familienzimmer gibt. Geburtshäuser können auch schon früher besichtigt werden. Setzt das ruhig auf eure Checkliste.

Wichtig ist es auch zu schauen, welches Krankenhaus ausgewählt werden sollte, wenn Komplikationen auftreten. Nicht jede Klinik nimmt schwangere Frauen auf, wenn sie Geburtswehen haben und sich noch vor der 37. Schwangerschaftswoche befinden. Grund dafür ist, dass nicht überall die Frühchen adäquat versorgt werden können. Seit ihr unsicher, welche Klinik in eurer Nähe die passende Anlaufstelle wäre, könnt ihr die Hebamme oder auch den Frauenarzt fragen.

Ihr habt gefühlt Schmerzen in den Knochen bei jeder Bewegung? Der Babybauch drückt unter anderem auf den Beckenboden und die Symphyse. Da die Muskulatur im Becken gelockert ist, kann es zu einer starken Symphysenlockerung kommen. Typisch sind dafür Schmerzen auf Höhe der Scheide. Durch einen Gürtel könnt ihr bis zum Geburtstermin den Bauch entlasten und die Schmerzen lindern.

Tipp: Der Zuckerbelastungstest steht vor der Tür. Beim Zuckertest wird geschaut, ob möglicherweise ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt. Bezeichnet wird die Kontrolle auch als Glukosetoleranztest.

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