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Die 33. Schwangerschaftswoche – in der 33. SSW geht es im Gehirn rund

Nadine Scheiner
15 Jun 2022
11 min.
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Die 33. Schwangerschaftswoche ist auch gleichzeitig der Beginn des 9. Schwangerschaftsmonats. Ihr seid im dritten Trimester und habt nun noch sieben Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin. Im Schwangerschaftskalender zeigt sich, dass diese Woche für die Gehirnentwicklung des Ungeborenen noch einmal besonders wichtig ist.

 

33.-Schwangerschaftswoche
biopsihoza via stock.adobe.com

Das passiert in eurem Körper in der 33. Schwangerschaftswoche

In der 33. Schwangerschaftswoche wird euer Baby merklich ruhiger, da es nicht mehr viel Platz in der Gebärmutter hat. Das Fruchtwasser ist noch in ausreichender Menge vorhanden. Es kann jedoch sein, dass ihr zunehmend mehr Ausfluss bekommt. Euer Körper bereitet sich immer mehr auf die Entbindung vor.

Der Fötus hat inzwischen eine Größe von rund 43 cm erreicht und das Gewicht liegt bei rund 1.900 Gramm. Nicht mehr lange und schon hat es den Meilenstein von 2 kg erreicht. Der 9. Schwangerschaftsmonat ist besonders wichtig, wenn es um die Entwicklung des Gehirns geht.

Aber was passiert nun eigentlich in der 33. Schwangerschaftswoche?

  • Das Gehirn

In den letzten Wochen der Schwangerschaft ist viel im Gehirn eures Babys passiert. Die Furchen haben sich gebildet und damit wurde auch die Sinneswahrnehmung verstärkt. Der Fötus hört Geräusche und kann sogar schon die Stimmen der Eltern unterscheiden. Dennoch gibt es am Gehirn noch sehr viel zu tun. In der 33. Schwangerschaftswoche kommt es hier noch einmal zu einem deutlichen Wachstumsschub. Dadurch kann der Fötus nun immer mehr Erinnerungen speichern und noch mehr von der Umgebung aufnehmen.

  • Die Lage

Eine lange Zeit hatte der Fötus ausreichend Platz in der Gebärmutter, um viele Bewegungen zu machen, sich zu drehen und mit der Nabelschnur zu spielen. Dieser Platz wird nun immer weniger. Das wirkt sich auch auf die Lage des Babys aus. Es hat inzwischen große Schwierigkeiten sich zu drehen. Daher liegen die meisten Babys bereits in der Geburtsposition. Die Beckenendlage ist die ideale Startposition für die Geburt. Aber auch dann, wenn das Ungeborene sich noch nicht richtig gedreht hat, braucht ihr euch keine Sorgen machen. Noch ist Platz, damit eine Drehung durchgeführt werden kann. Solltet ihr feststellen, dass euer Baby sich deutlich weniger bewegt, als noch die Tage zuvor, ist es gut, auf euer Bauchgefühl zu hören. Lasst auch außerhalb der Vorsorgeuntersuchungen den Arzt oder die Hebamme kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.

  • Die Knochen

Der Prozess der Verknöcherung erfolgt bereits seit einigen Wochen. Während das Skelett im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft noch sehr weich gewesen ist, hat die Verknöcherung nach und nach immer mehr zugenommen. Die Knochen werden härter, auch wenn die Verknöcherung noch nach der Geburt fortschreitet. Besonders wichtig für die Geburt ist es, dass die Schädelplatten flexibel bleiben. Die Schädelplatten sind erst einmal nur durch die Haut verbunden. Nach der Geburt verknöchern sie immer mehr und wachsen langsam zusammen. Euer Baby hat zwei Fontanellen, eine befindet sich auf dem Kopf und eine am Hinterkopf. Innerhalb der ersten zwei Lebensjahre schließen sich diese nach und nach.

  • Die Sinne

Auch wenn die Sinne eures Babys eine optimale Entwicklungsstufe erreicht haben, tut sich hier noch viel. Euer Baby arbeitet viel mit seinen Sinnen. Es probiert das Fruchtwasser und schmeckt auch verschiedene Akzente, wie süß und sauer. Wenn der Fötus wach ist, dann öffnet er die Augen. Er sieht immer mehr die unterschiedlichen Farben und Schattierungen, die durch das Licht von außen im Bauch erscheinen. Wenn ihr euch auf die Geburt vorbereitet, dann ist es gut sich bewusst zu machen, wie stark die Sinne der Kinder sind, wenn sie auf die Welt kommen. Sie werden durch viele Geräusche, Gerüche und Farbspektren abgelenkt. Gut ist es, wenn ihr nicht zusätzliche Faktoren einbringt, wie eine duftende Bodylotion.

Wusstet ihr schon: Habt ihr schon einmal von einem Nabelschnurvorfall gehört? In der 33. Schwangerschaftswoche ist der Kopf eures Babys noch nicht fest im Becken. Bei Geburtsbestrebungen oder dem Austritt von Fruchtwasser ist es wichtig, dass ihr euch schnell hinlegt und den Notarzt informiert. Bei einem Nabelschnurvorfall ist die Versorgung des Babys nicht mehr gewährleistet.

Das passiert mit euch in der 33. Schwangerschaftswoche

Der 9. Schwangerschaftsmonat ist eine echte Herausforderung für euch als werdende Mama. Alles wird beschwerlicher und es ist gar nicht mehr so einfach, in Schwung zu kommen. Dabei ist noch richtig viel zu tun, oder? Tatsächlich geht es jetzt auch für euch darum, euch vor allem Ruhe zu gönnen und Kraft zu sammeln.

  • Schwangerschaftsbeschwerden

Die Beine sind schwer, der Bauch zieht und die Muskeln schmerzen. Auch die Wassereinlagerungen nehmen zu. Vielleicht bemerkt ihr, dass eure Arme und Beine deutlich dicker werden und möglicherweise auch spannen. Die Wassereinlagerungen betreffen viele Frauen und sind vor allem unangenehm. Ihr könnt sie lindern, wenn ihr viel Flüssigkeit zu euch nehmt und in Bewegung bleibt. Stellt ihr fest, dass die Menge an Wassereinlagerungen schnell zunimmt, solltet ihr dies kontrollieren lassen. Kopfschmerzen, Müdigkeit und starke Wassereinlagerungen können ein Hinweis auf eine Präeklampsie sein. Hier muss schnell reagiert werden.

Vermutlich zeigen sich nun in der 33. Schwangerschaftswoche auch wieder Probleme mit dem Kreislauf und Schwindel. Das System eures Körpers braucht nun etwas mehr Zeit, um sich in Bewegung zu setzen und daher kann es sein, dass ihr nach schnellen Bewegungen Probleme mit dem Kreislauf bekommt. Geht alles vorsichtiger an und achtet auf eine gesunde Ernährung mit viel Flüssigkeit.

  • Spannende Brüste und Haut

Ein paar Wochen sind es noch bis zur Entbindung und dennoch bereitet sich euer Körper sehr stark auf die Geburt und auf die Zeit nach der Geburt vor. Neben den zusätzlichen Fettdepots bemerkt ihr vielleicht auch, dass sich eure Brüste weiter verändern. Sie spannen stark, die Vormilch tritt aus den Brustwarzen aus und die blauen Adern sind sehr stark zu erkennen. Vielleicht nehmen die Brüste auch an Größe zu. Bedenkt, dass die BH-Größe sich nach der Entbindung noch einmal verändern kann. Dennoch solltet ihr auch in der Schwangerschaft unbedingt passende BHs tragen, die euren Rücken entlasten.

Das Spannen der Haut hängt nach wie vor mit dem Wachstum des Bauches zusammen. Ihr seid bisher von Schwangerschaftsstreifen verschont geblieben? Das ist ein gutes Zeichen für ein straffes Bindegewebe.

  • Wehen und der Schleimpfropf

Der Schleimpfropf ist ein wichtiger Begleiter durch die Schwangerschaft. Er verschließt den Eingang zur Gebärmutter und verhindert auf diese Weise, dass Bakterien oder Viren eintreten und dem Baby oder der Plazenta schaden. Durch die zunehmenden Senkwehen, mit denen euer Baby nach unten gedrückt wird, kann es sein, dass sich der Pfropf löst oder ihr vermehrt Ausfluss bekommt. Das ist erst einmal kein Grund zur Sorge. Es kann sein, dass euer Ausfluss auch leicht blutig ist. Achtet darauf, dass ihr keine Schmerzen oder stärkeren Blutungen bekommt. Ist dies der Fall, dann solltet ihr direkt ins Krankenhaus gehen oder euch einem Gynäkologen vorstellen.

Wichtig: Auch wenn der Schleimpfropf in der 33. Schwangerschaftswoche abgeht, ist das noch kein Zeichen für die bevorstehende Geburt. Viele Frauen gehen dennoch über den Entbindungstermin.

33.-Schwangerschaftswoche
Von Natalia Deriabina - Shutterstock

Das ist noch wichtig zu beachten

Habt ihr schon die Anmeldung für die Klinik abgeschlossen oder euch für ein Geburtshaus entschieden? Vielleicht steht auch nach wie vor die Hausgeburt im Fokus. Mit jedem Tag rückt der Entbindungstermin näher und sicher macht ihr euch nun viele Gedanken zur Geburt. Abhängig davon, für welchen Weg ihr euch entschieden habt, gibt es noch einiges zu tun. Die Anmeldung im Krankenhaus kann, je nach Klinik, schon in die Wege geleitet werden. Bei der Planung einer Hausgeburt ist es wichtig, dass ihr euch mit der Hebamme besprecht. Was muss noch besorgt werden?

  • Wasserdichte Unterlage
  • Geburtspool
  • Stillkissen
  • Handtücher
  • Kinderbetreuung

Natürlich ist auch genau zu planen, wo die Geburt zu Hause stattfinden soll. Je mehr ihr vorher abgesprochen habt, umso entspannter wird es für euch.

Trefft nun auch die letzten Vorbereitungen für den Mutterschutz und die Elternzeit. Alle Anträge können schon vorausgefüllt werden. Ihr legt nach der Entbindung nur noch die Geburtsurkunde dazu und schon kann alles abgeschickt werden. Das entlastet euch deutlich. Vielleicht wollt ihr euch im Mutterschutz auch noch mit einigen Freunden treffen. Ihr könnt zudem der Familie Bescheid geben, wie ihr euch die Zeit nach der Entbindung vorstellt.

Hinweis: Für ein entspanntes Wochenbett kochen viele Familien vor. Die Vorbereitungen von Suppen oder anderen Speisen, die ihr einfach einfrieren könnt, kann nun schon starten. Ihr habt dann nach der Entbindung genug Zeit, um euch auf das neue Leben mit Baby einzustellen und dennoch immer Essen im Haus.

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