39+0 ist der Start der 40. Schwangerschaftswoche und auch der Beginn der letzten Woche im 10. Schwangerschaftsmonat. Am Ende der Woche ist euer errechneter Geburtstermin. Jetzt kann es also jeden Tag losgehen. Kein Wunder, dass die Aufregung steigt und ihr es kaum noch erwarten könnt, euer Baby in den Armen zu halten.
Die 40. Schwangerschaftswoche – in der 40. SSW kann es losgehen
Das passiert in eurem Körper in der 40. Schwangerschaftswoche
Euer Baby ist geburtsbereit. Es hat nun eine Größe von rund 50 cm und ein Gewicht von etwa 3.400 Gramm. Damit hat es die durchschnittlichen Werte eines Babys bei der Geburt. In der Gebärmutter ist es nun so eng, dass jede Bewegung für das Ungeborene schwierig ist und daher wird es in eurem Bauch deutlich ruhiger. Wichtig ist es, dass ihr euch dafür bereitmacht, gemeinsam mit eurem Baby durch die Geburt zu gehen.
Aber was passiert nun eigentlich in der 40. Schwangerschaftswoche?
- Der Entbindungstermin
Ein Baby kommt, wenn es dafür bereit ist. Die 40. Schwangerschaftswoche ist offiziell die letzte Woche der Schwangerschaft. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass der Entbindungstermin in eurem Mutterpass nur eine Schätzung ist. Der Frauenarzt kann lediglich mit dem vermuteten Eisprung rechnen. Daher kann es sein, dass sich euer Baby noch etwas Zeit lässt und erst nach der 40. SSW auf die Welt kommt. Dennoch seht ihr dem magischen Termin mit viel Freude entgegen. Das merkt natürlich auch der Fötus. Die Aufregung geht auf das Baby über und vielleicht wird es noch einmal aktiver.
- Bewegungen
Gerade die Bewegungen sind in dieser Woche ein wichtiges Thema. Natürlich könnt ihr nicht in euren Bauch schauen und wisst daher nicht, ob es dem Baby im Mutterleib gut geht. Ihr habt regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Bewegungen eures Babys sollten euch auch beruhigen. Es kann allerdings sein, dass sich die Intensität der Bewegungen noch verändert. Vielleicht hattet ihr bisher ein sehr aktives Baby, das immer kräftige getreten hat und merkt nun, dass es ruhiger wird. Für den Fötus ist es in der Gebärmutter sehr eng und daher werden die Bewegungen schwieriger. Dennoch sollten sie regelmäßig zu spüren sein. Ihr habt ein mulmiges Gefühl? Dann sucht sofort das Krankenhaus oder den Gynäkologen auf, wenn sich das Baby auch nach einigen Versuchen noch immer nicht meldet. Es ist besser, einmal mehr eine Vorsorge durchführen zu lassen.
- Die Leber
Interessant ist in der 40. Schwangerschaftswoche noch einmal ein Blick auf die Leber. In den letzten Monaten wurde diese hervorragend ausgebildet und hat ihre Arbeit übernommen. Jetzt ist sie bereits besonders fleißig. Im Körper wird Stärke eingelagert und nach der Geburt kann diese innerhalb einer kurzen Zeit in Glukose umgewandelt werden. Auf diese Weise steht dem Baby kurzfristig Energie zur Verfügung. In den ersten Tagen nach der Geburt ist dies wichtig.
- Flüssigkeit
Nach der Geburt wird euer Baby einiges an Gewicht verlieren. Das ist ganz normal. Grund dafür ist, dass es bereits jetzt einige Reserven angelegt hat, um durch die Tage zu kommen, bis der Milcheinschuss einsetzt. Unter anderem lagert der kleine Körper auch Flüssigkeit ein. Zusammen mit der Vormilch und den Fettreserven kann das Neugeborene ausreichend Energie erhalten, um die Tage bis zum Milcheinschuss zu überbrücken. Es ist also kein Problem, wenn das Gewicht in den ersten Tagen nachlässt. 10 % Gewichtsverlust werden als normal angesehen.
Wusstet ihr schon: Einige Babys lassen sich etwas mehr Zeit und es heißt immer, die Babys putzen sich noch. Das Ungeborene hat natürlich keinen Einfluss darauf, wie schnell Käseschmiere und Lanugo-Haar verschwinden. Daher kann es gut sein, dass der Fötus geboren wird und dann noch viel Käseschmiere auf der Haut hat. Diese könnt ihr einfach in die Haut einziehen lassen.
Das passiert mit euch in der 40. Schwangerschaftswoche
Vielleicht ist es für euch ein wenig anstrengend, dass ihr nun in einem Abstand von zwei oder drei Tagen zum Gynäkologen bestellt werdet. Natürlich handelt es sich hierbei um freiwillige Untersuchungen. Allerdings ist es empfehlenswert, in diesen Abständen den Zustand des Babys kontrollieren zu lassen. Es wird geschaut, ob die Versorgung noch gut ist und wie es mit dem Muttermund aussieht.
- Schwangerschaftsbeschwerden
Ihr verspürt zunehmende Rückenschmerzen und ein unangenehmes Ziehen? Das können bereits erste Wehen sein. Es kann aber ebenso sein, dass euer Körper langsam mit dem Bauch überlastet ist. Nehmen die Rückenschmerzen zu, können Ruhe und ein Kirschkernkissen helfen. Dieses sollte aber nicht zu warm sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, noch in die Badewanne zu gehen, wenn ihr eine komplikationslose Schwangerschaft habt. Aber auch dabei solltet ihr darauf achten, das Badewasser nicht zu heiß zu machen. Euer Kreislauf macht euch Probleme? Noch immer hat euer Körper ein beeindruckendes Blutvolumen, das durch die Adern gebracht werden muss. Das kann für Schwindel sorgen.
- In Bewegung bleiben
Es ist leichter gesagt als getan, dennoch ist es wichtig, dass ihr in Bewegung bleibt. Das Sofa ist möglicherweise gerade euer bester Freund und die Schwerfälligkeit des eigenen Körpers sorgt dafür, dass ihr nicht genau wisst, wie ihr in Schwung kommen sollte. Doch für eure Muskeln und für euren Kreislauf ist Bewegung auch in der 40. Schwangerschaftswoche sehr wichtig. Sie regt die Durchblutung an und versorgt euren Körper mit Sauerstoff. Oft reichen schon kurze Spaziergänge aus. Vielleicht werden so sogar die Wehen in Schwung gebracht.
- Infekt-Gefahr
Es gibt viele Frauen, die davon berichten, dass sie kurz vor der Entbindung einen Infekt hatten. Eine leichte Erkältung oder Unwohlsein können sich durchaus einstellen, denn euer Körper konzentriert sich nun auf die Entbindung und ist so ein wenig anfälliger für Infekte. Macht euch darüber aber keine Sorgen. In den meisten Fällen wird die Geburt erst dann starten, wenn der Körper dafür fit genug ist.
- Übelkeit, Verdauung und Ausfluss
Es scheint so, als würde euer Körper noch einmal tief in die Beschwerden-Kiste greifen und alles nach oben holen, was euch zu Beginn der Schwangerschaft bereits gequält hat? Das ist gut möglich. Vielleicht habt ihr nun wieder vermehrt Ausfluss und seid unsicher, ob es sich um Fruchtwasser handelt. Natürlich kann es zu einem Blasensprung kommen. Hier hilft es, wenn ihr einen pH-Streifen nehmt und diesen nutzt, um zu kontrollieren, ob ihr Fruchtwasser verliert. Auch die Zeichnungsblutung kann auftreten. Die leichte Blutung ist ein Hinweis darauf, dass die Entbindung bald beginnt. Eure Verdauung spielt verrückt? Die ganze Schwangerschaft über war sie eher träge, jetzt ist sie jedoch ordentlich in Schwung und ihr habt vielleicht sogar Durchfall? Euer Körper räumt auf und bereitet sich so auf die Geburt vor. Auch die Kontraktionen regen den Darm an.
Wichtig: Kontraktionen sind normal, sehr starke Bauchschmerzen und Blutungen sind dagegen nicht normal. Hier sollte möglichst schnell reagiert werden. Fahrt bei Blutungen und Bauchschmerzen direkt ins Krankenhaus und lasst alles kontrollieren.
Das ist noch wichtig zu beachten
In der 40. Schwangerschaftswoche braucht ihr euch noch keine Gedanken über eine Einleitung machen. Möglicherweise lässt der Gynäkologe den Begriff aber schon fallen. Wird bei der Vorsorge festgestellt, dass euer Gebärmutterhals noch stabil ist und der Muttermund noch nicht einmal annähernd weich, dann kann dies schon verunsichern. Allerdings kann sich der Befund auch sehr schnell ändern. Nicht bei allen Frauen braucht es eine lange Vorbereitung. Einige werdende Mütter laufen mehrere Wochen mit einem verstrichenen Gebärmutterhals herum. Andere haben diesen zum Ende der 40. Schwangerschaftswoche hin noch nicht.
Es ist verständlich, dass euch der Gedanke an eine Einleitung oder einen Kaiserschnitt vielleicht Sorgen macht. Bisher gibt es aber noch einige Hilfsmitteln, mit denen ihr den Geburtsvorgang in Schwung bringen könnt. Sprecht darüber mit eurer Hebamme. Viel Bewegung und auch Geschlechtsverkehr sind echte Geheimtipps. Verzichtet darauf, selbst einen Wehencocktail anzumischen. Das sollte nur unter Aufsicht passieren.
Hinweis: Sperma enthält Prostaglandin. Dieser Wirkstoff ist auch in Mitteln enthalten, die für die Einleitung verwendet werden. Zudem kann ein weiblicher Orgasmus Kontraktionen auslösen. Wenn ihr Geschlechtsverkehr habt, dann kann es also sein, dass dies der kleine Anstoß ist, den der Körper noch brauchte, um endlich mit der Geburt zu starten. Darauf solltet ihr daher immer vorbereitet sein.